09.12.2015 14:24:46

UPDATE/Fußball-EM soll Adidas-Geschäft vorantreiben

   --Zweistelliges Umsatzplus bei Fußball erwartet

   --Gegenwind durch starken US-Dollar

   --Operative Konzern-Marge mindestens auf Vorjahreshöhe erwartet

   (NEU: Aussagen aus Investorenveranstaltung)

   Von Natali Schwab

   HERZOGENAURACH (Dow Jones)--Die Fußballeuropameisterschaft in Frankreich im kommenden Jahr soll für Rückenwind beim Sportartikelhersteller adidas sorgen. "Wir sind mit zehn Mannschaften dort vertreten", sagte Vorstandschef Herbert Hainer vor Journalisten, darunter Größen wie Deutschland oder Spanien. Damit gehe Adidas mit mehr Teams ins Rennen als die anderen Ausrüster.

   Beim Fußballumsatz erwartet Hainer daher 2016 einen Rekord. Der Umsatz soll im zweistelligen Prozentbereich wachsen, prognostizierte der Manager. Zur Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien erzielte Adidas 2,1 Milliarden Euro Umsatz. In diesem Jahr soll der Verkauf von Fußballprodukten trotz fehlender Großereignisse auf Vorjahresniveau liegen - auch dank der guten Trikotverkäufe von Manchester United und Juventus Turin.

   Insgesamt zeigte sich Hainer nach der Durststrecke im vergangenen Jahr wieder optimistisch. "Ich bin froh, wie sich die letzten zwölf Monate entwickelt haben", sagte er. So seien die Auftragsbücher voll. Auch das E-Commerce-Geschäft wachse stärker als geplant. Anstelle der prognostizierten 500 Millionen Euro Umsatz sollen in diesem Jahr 600 Millionen erreicht werden. Bis 2020 sollen die E-Commerce-Erlöse auf 2 Milliarden Euro steigen - eine Prognose, die Hainer konservativ nannte.

   Für das kommende Jahr geht der DAX-Konzern insgesamt von einem hohen einstelligen Wachstum bei Umsatz und Ergebnis aus. Der Gegenwind durch den starken US-Dollar - bei Adidas fallen die Kosten in der US-Währung an - werde durch höhere Umsätze, Preiserhöhungen, und eine stärkere Effizienz ausgeglichen.

   So erwartet Adidas nur einen leichten Rückgang der Bruttomarge um 50 bis 100 Basispunkte, die operative Marge soll mindestens stabil bleiben, wie das Unternehmen auf einer Investorenveranstaltung erklärte. Der Hedging-Bedarf sei für 2016 zudem nahezu vollständig gedeckt.

   "Wir sind gut gerüstet, um dem Kostendruck entgegenzuwirken, mit dem sich die gesamte Branche nächstes Jahr konfrontiert sehen wird", sagte Finanzvorstand Robin Stalker.

   Nach dem Kurseinbruch im vergangenen Jahr gehört die Adidas-Aktie in diesem Jahr wieder zu den Gewinnern und hat sich mit einem Kursplus von bislang knapp 60 Prozent deutlich besser entwickelt als der DAX. Ähnlich stark stiegen nur die Papiere von Infineon oder Fresenius.

   Druck von Investoren verspüre er daher nicht, sagte Hainer. Das Unternehmen stehe zudem ständig in einem "konstruktiven Dialog" mit seinen Anlegern.

   Zu Spekulationen, Adidas wolle das Hockey-Geschäft Reebok-CCM abgeben, sagte Hainer, es gäbe aktuell keinen Verkaufsprozess. Mit einem Umsatz von rund 270 Millionen Euro sei das Geschäft jedoch kein Kerntreiber der Adidas-Wachstumsstrategie.

   Für das Golf-Geschäft, für das Adidas derzeit Verkaufsoptionen prüft, gebe es genügend Interessenten. Eine Entscheidung über eine Veräußerung sei jedoch noch nicht gefallen. Diese wird für das erste Quartal 2016 erwartet.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com

   DJG/nas/brb/bam

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   December 09, 2015 07:54 ET (12:54 GMT)

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