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25.03.2016 15:21:45

UPDATE/Französische Polizei verhindert womöglich neuen Anschlag

   --Polizei nimmt Islamisten mit Verbindungen zu Paris-Attentäter fest

   --Bei Wohnungsdurchsuchung Kalaschnikows und den Sprengstoff TATP gefunden

   (NEU: Kalaschnikows und Sprengstoff TATP in Wohnung des Verdächtigen gefunden)

   PARIS (AFP)--Mit der Festnahme eines Islamisten mit Verbindungen zum Paris-Attentäter Abdelhamid Abaaoud hat die französische Polizei womöglich einen neuen Anschlag verhindert. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen Reda Kriket nahe Paris fanden die Ermittler Kalaschnikows und den Sprengstoff TATP, wie am Freitag aus Polizeikreisen verlautete. Der 34-Jährige war 2015 in Brüssel wegen Mitgliedschaft in einer Dschihadistenzelle verurteilt worden.

   Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve gab Krikets Festnahme am Donnerstagabend bekannt. Mit der Ergreifung des 34-jährigen Franzosen sei ein "im fortgeschrittenen Stadium geplantes Attentat in Frankreich vereitelt" worden, sagte der Minister. "Er bewegte sich innerhalb eines Terrornetzwerks, das Frankreich treffen wollte."

   Bei der Durchsuchung der Wohnung im nordwestlich von Paris liegenden Argenteuil fanden die Ermittler mehrere Schnellfeuergewehre, darunter vom Typ Kalaschnikow. In der Wohnung befand sich außerdem Sprengstoff, unter anderem TATP, das bei den Anschlägen von Paris und vermutlich auch von Brüssel verwendet wurde.

   Die Durchsuchung dauerte am Freitag weiter an. Die Behörden versuchten außerdem, mögliche Komplizen des 34-Jährigen zu identifizieren, der 1982 in Courbevoie nahe Paris geboren wurde.

   Cazenvue betonte am Donnerstagabend, es gebe "kein greifbares Element" für eine Verbindung dieses Plans mit "den Attentaten von Paris und Brüssel" vom 13. November und 22. März.

   Allerdings gibt es Verbindungen zwischen Kriket und einem der mutmaßlichen Drahtzieher der Pariser Anschläge mit 130 Toten, dem belgisch-marokkanischen Islamisten Abaaoud. Beide wurden im vergangenen Juli in Brüssel wegen Mitgliedschaft in einer Dschihadistenzelle in Abwesenheit zu langen Haftstrafen verurteilt.

   Der Franzose soll eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Islamistenzelle gespielt haben, die Dschihadisten nach Syrien schleuste. Das Geld soll er bei Raubüberfällen erbeutet haben. 2014 wurde gegen den in der Vergangenheit in Frankreich mehrfach verurteilten Kriket ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Damals lebte er im Brüsseler Stadtteil Ixelles.

   Geführt wurde die Zelle von dem Islamisten Khalid Zerkani. Die belgischen Behörden bezeichnen ihn als den "größten Anwerber von Kandidaten für den Dschihad, den es jemals in Belgien gegeben hat". Unter anderem schleuste die Zelle Abaaoud und einen weiteren der späteren Pariser Attentäter, Chakib Akrouh, nach Syrien.

   Bei dem Prozess wurden im Juli 2015 in Brüssel insgesamt 28 Verdächtige verurteilt. Kriket wurde in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft verurteilt, Abaaoud zu 20 Jahren. Der Dschihadist wurde am 18. November, fünf Tage nach den Anschlägen von Paris, bei einem Polizeieinsatz in einer Wohnung in Saint-Denis erschossen. Chakib Akrouh, der sich dort zusammen mit ihm versteckt hielt, sprengte sich in die Luft.

   DJG/sha

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   March 25, 2016 09:50 ET (13:50 GMT)- - 09 50 AM EDT 03-25-16

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