16.03.2015 20:16:31

UPDATE/Adidas erneuert Ausstattungsvertrag mit NBA nicht

   --Adidas wird Vertrag mit NBA nicht verlängern

   --Vertrag als offizieller Ausstatter läuft nach der Saison 2016/17 aus

   --Adidas lieferte seit der Spielzeit 2006 Trikots und Bekleidung

   (NEU: mehr Details aus der Pressemitteilung, Kreise, Hintergrund)

   Von Ellen Emmerentze Jervell

   FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas wird die nordamerikanische Basketballprofiliga NBA künftig nicht mehr mit Bekleidung ausstatten. Die Rechte daran sollen offenbar neu ausgeschrieben werden. Am Freitag hatte die NBA den Sportartikelkonzern Kreisen zufolge darüber informiert, dass sie einen entsprechenden Bieterprozess eröffnen werde. Demnach war die Liga wegen der schwächelnden Marktstellung der Herzogenauracher in den USA und der künftigen Managementstruktur zunehmend besorgt gewesen.

   adidas erklärte, es kommentiere Verhandlungen mit Partnern nicht, und sprach von einer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit der NBA. "Wir haben uns entschieden, unsere Partnerschaft als offizieller Ausstatter der NBA nach dem Auslaufen unseres derzeitigen Vertrages zum Ende der Saison 2016/17 nicht zu verlängern", teilte die Adidas AG am Montag mit. Der Fokus der neuen Unternehmensstrategie liege darauf, sich nach neuen, innovativen Möglichkeiten umzuschauen, um die Marke langfristig zu fördern. So wolle man verstärkt auf den Jugend-Basketball setzen und in neue Produkte investieren, begründete das DAX-Unternehmen den Schritt.

   Die Adidas AG war zur Spielzeit 2006 als Sponsor bei der NBA eingestiegen. Bis dahin hatten die NBA-Rechte dem Unternehmen Reebok gehört, das damals von Adidas gekauft wurde. Der Ausstattungsvertrag hatte ein geschätztes Volumen von 400 Millionen US-Dollar.

   NBA über Adidas' Verlust von Marktanteilen und Hainer-Nachfolge besorgt

   Die NBA sei in den vergangenen Monaten zunehmend besorgt über Adidas' Verlust von Marktanteilen in den USA gewesen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. In den vergangenen Jahren hatte Adidas das Geschäft dort zugunsten von dem in beispielsweise China und Russland vernachlässigt und seine einstige Spitzenposition verloren. Marktführer Nike hängte die Herzogenauracher zuletzt noch weiter ab. US-Konkurrent Under Armour zog ebenfalls an ihnen vorbei und verwies sie nunmehr auf Platz drei im größten Sportbekleidungsmarkt der Welt. Nike und Under Armour dürften nun für die Rechte, offizieller Ausstatter der NBA zu werden, bieten.

   Der Nordamerika-Chef von Adidas, Mark King, hatte dem Wall Street Journal Anfang Februar gesagt, sie konzentrierten sich mit all ihrer Energie auf das US-Geschäft, vor allem auf die jüngsten Partnerschaften mit der University of Miami und der Arizona State University sowie auf die Einführung neuer Produkte.

   Zuvor hatte Adidas-Chef Herbert Hainer angekündigt, das US-Geschäft solle wieder eine der Top-Prioritäten des Sportartikelkonzerns werden. "Wir wollen in Nordamerika wieder wachsen", hatte er Mitte Januar gesagt.

   Hainers Vertrag mit Adidas läuft ungefähr zum gleichen Zeitpunkt aus wie der des Unternehmens mit der NBA. Auch über die Nachfolgersuche soll NBA der mit den Verhandlungen vertrauten Person zufolge zunehmend besorgt gewesen sein.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   March 16, 2015 14:45 ET (18:45 GMT)

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