14.08.2018 09:28:45
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UPDATE/Aareal Bank wächst im Neugeschäft und bekräftigt Ziele
-- Aareal Bank bekräftigt Ziele
-- Wachstum im Neugeschäft
-- Europa mit uneinheitlicher Entwicklung
(NEU: Weitere Einzelheiten)
Von Christine Benders-Rüger
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aareal Bank hat in der ersten Jahreshälfte dem anspruchsvollen Marktumfeld getrotzt und ist solide gewachsen. Neben dem regulatorischen Umfeld ist es auch das Zinstief, das den Immobilienfinanzierern derzeit zu schaffen macht. Zudem ist der Wettbewerb bei der Finanzierung bestehender Gewerbeimmobilien in vielen Märkten weiterhin hoch.
Aareal-Chef Hermann J. Merkens, zeigte sich dennoch mit dem Abschneiden in den ersten sechs Monaten zufrieden. "Unsere operative Performance ist weiterhin robust und unsere mit Aareal 2020 eingeleitete Transformation kommt gut voran. Wir sind damit auch nach der ersten Jahreshälfte auf Kurs, nicht nur unser Ergebnisziel für das laufende Jahr zu erreichen, sondern auch unsere mittel- bis langfristigen strategischen Ziele", sagte der Manager.
Neugeschäft steigt besonders in Nordamerika
Im Geschäftssegment Strukturierte Immobilienfinanzierungen, mit dem die Aareal Bank nationale und internationale Kunden bei ihren Immobilienprojekten begleitet, sah das Institut im zweiten Quartal einen Anstieg beim Neugeschäftsvolumen auf 2,7 von vorher 2 Milliarden Euro. Nach sechs Monaten lag dieses bei insgesamt 4,2 (3,8) Milliarden Euro und die Erstkreditvergabe bei 3,4 (2,7) Milliarden Euro. Den höchsten Anteil im Neugeschäft erreichte die Aareal Bank in Nordamerika mit 53,4 Prozent, das war ein Plus im Vergleich zu den 44,8 Prozent in der ersten Jahreshälfte 2017. Die Bank verwies zur Erklärung auf ihre Konzernstrategie, wonach die Gesellschaft tiefer in lukrativere Märkte wie die USA vordringen will.
Das Transaktionsvolumen gewerblicher Immobilien sei im ersten Halbjahr in Nordamerika gegenüber dem Vorjahreswert nahezu konstant geblieben, so die Aareal Bank weiter und fügte an, dass das Investoreninteresse trotz steigender Zinsen hoch geblieben sei. Für den nordamerikanischen Raum (USA und Kanada) berichtete die Aareal Bank für das zweite Quartal ein Wachstum im Neugeschäftsvolumen von 0,9 auf 1,2 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr summierte es sich auf 2,2 (Vj 1,7) Milliarden Euro.
Uneinheitliche Entwicklung in Europa
Im ersten Halbjahr ging das Transaktionsvolumen in Europa sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal zurück. Innerhalb der jeweiligen Länder sahen die Wiesbadener dabei deutliche Unterschiede: In Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden gingen laut Aareal Bank die Volumina "moderat" zurück, während in Deutschland, Italien, Schweden und Spanien der Rückgang ausgeprägter gewesen sei. Als Grund für die Entwicklung in Italien nannte das Institut, dass sich die abwartende Haltung der ausländischen Investoren bemerkbar gemacht habe. Im ersten Halbjahr ging in Europa das Neugeschäftsvolumen auf 2 von vorher 2,1 Milliarden Euro zurück.
Für das Gesamtjahr peilen die Wiesbadener unverändert ein Neugeschäft im Konzern in einer Bandbreite von 7 bis 8 Milliarden Euro an, wobei der Schwerpunkt weiter im margenstarken US-Markt liegen soll.
Starke Kapitalausstattung
Die Aareal Bank sieht sich weiter als "sehr solide refinanziert" an. Die langfristigen Refinanzierungsmittel bezifferte die Gesellschaft auf 21 nach 22,8 Milliarden zum Jahresende 2017. Sie setzten sich aus Pfandbriefen sowie ungedeckten und nachrangigen Emissionen zusammen. Das Institut, das im Kapitalmarkt als Emittent von Pfandbriefen, Schuldscheinen und Schuldverschreibungen auftritt, berichtet für das erste Halbjahr Emissionen in Höhe von insgesamt 0,7 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) lag per 30. Juni bei 9,9 Prozent.
Bei der Konzernertragslage berichtete der MDAX-Konzern von Januar bis Ende März einen Rückgang des Betriebsgewinns auf 62 von 109 Millionen Euro im Vorjahr, das lag aber im Rahmen der Analystenerwartungen. Grund für den Rückgang ist zum einen ein positiver Sondereffekt von 50 Millionen aus der Auflösung von Rückstellungen in der Vergleichsperiode. Zum andere bauen die Wiesbadener, die durch Übernahmen wie der Westimmo und der Corealcredit gewachsen waren, ihre Portfolien ab, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Dies drückt auch auf den Zinsüberschuss.
Unter dem Strich berichteten die Wiesbadener ein Ergebnis nach Steuern und Dritten von 37 (Vj 62) Millionen Euro und einen Zinsüberschuss von 136 nach 158 Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand im Konzern sank auf 109 von vorher 129 Millionen Euro. Die Analysten hatten mit einem Gewinn in exakt dieser Größenordnung gerechnet, der Zinsüberschuss wurde auf 135 Millionen Euro geschätzt.
Für das Gesamtjahr rechnet Aareal Bank weiterhin beim Zinsüberschuss mit einem Wert von 570 bis 610 Millionen Euro. Beim Provisionsüberschuss wird eine weitere Steigerung auf 215 bis 235 Millionen Euro prognostiziert. Der Verwaltungsaufwand sollte auf 470 bis 500 Millionen Euro sinken. Vor diesem Hintergrund erwarten die Wiesbadener unverändert ein Konzernbetriebsergebnis in einer Spanne von 260 bis 300 Millionen Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr/jhe
(END) Dow Jones Newswires
August 14, 2018 03:29 ET (07:29 GMT)
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