Interview |
02.09.2022 22:23:00
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Uniper-Chef Maubach verteidigt Gasumlage
Eine mögliche Erhöhung der Gasumlage schließt der Konzernchef nicht aus. "Das wird sich zeigen, ob sie wirklich erhöht werden muss. Es hängt ja ab von den Preisen auf den Märkten", so Maubach. Es gebe aber auch gute Signale, zum Beispiel die Tatsache, dass die Gasspeicher schon relativ gut gefüllt seien.
Zudem verteidigte Maubach in dem Gespräch das staatliche Stützungspaket für Uniper. "Ich hoffe, dass uns das die Brücke baut in den nächsten Winter", erklärte er. Sein Unternehmen nutze dieses Geld, um die Lieferketten aufrecht zu erhalten. Maubach spricht von einer "Explosion der Energiepreise". Für die nahe Zukunft warnt er: "Es kommt ja auch eine große Preiswelle auf uns zu."
Im Interview geht Maubach nicht davon aus, dass der finnische Mutter-Konzern Fortum sich von Uniper trennen will. "Den Eindruck habe ich nicht! Ich glaube, wir arbeiten nach wie vor gut zusammen", so Maubach, "davon zu sprechen, dass wir dort im Stich gelassen worden sind, das ist nicht richtig."
Uniper hatte Mitte August einen Verlust von über 12 Milliarden Euro für das erste Halbjahr ausgewiesen. Grund hierfür waren vor allem die Kosten für Ersatzbeschaffungen als Folge der von Russland deutlich gedrosselten Gasliefermengen.
Aufgrund der stark gestiegenen Kosten und massiv auflaufenden Verlusten war Uniper in erhebliche Schieflage gekommen und musste von der Bundesregierung im Juli durch ein Rettungspaket stabilisiert werden. Es sieht u.a. vor, dass der Bund im Zuge einer Kapitalerhöhung 30 Prozent an der Uniper SE übernimmt. Auch wurde ein KfW-Darlehen von 2 auf 9 Milliarden Euro aufgestockt. Das Darlehen wurde mittlerweile vollständig von dem Konzern abgerufen. Da jedoch weiter erheblicher Liquiditätsbedarf besteht, hat der Konzern eine Erhöhung der Kreditfazilität um weitere 4 Milliarden Euro beantragt.
FRANKFURT (Dow Jones)
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