25.02.2008 15:03:00

Union Investment: Finanzkrise belastete Absatzentwicklung 2007 nur kurzzeitig

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Die internationale Finanzkrise hat die Absatzentwicklung der Fondsgesellschaft Union Investment im Jahr 2007 nur kurzzeitig belastet. Das Neugeschäft sei im Gesamtjahr 2007 auf 12,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,7 Milliarden Euro) gesteigert worden, sagte Rüdiger Ginsberg, Vorstandsvorsitzender der Union Asset Management Holding, am Montag in Frankfurt. Zu Mittelabflüssen infolge der internationalen Finanzkrise sei es dabei lediglich im August gekommen. Die "Assets under Management" seien im Jahr 2007 um 10 Prozent auf 174,5 Milliarden Euro gestiegen.

 

    Der deutliche Anstieg des Neugeschäfts resultiert laut Ginsberg vor allem aus dem Privatkundengeschäft. Hier stieg der Nettoabsatz auf 9,1 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr bei lediglich 0,3 Milliarden Euro gelegen hatte. Getragen wurde der Absatz jedoch vor allem durch die Nachfrage nach neue Produkten, wovon rund zwei Drittel in neue Garantiefonds eingezahlt wurden. Deutliche Mittelabflüsse gab es hingegen bei Aktienfonds. Ginsberg machte vor allem die positive Entwicklung an den Aktienmärkten dafür verantwortlich: "Anleger sicherten ihre Gewinne." Auch bei Rentenfonds kam es zu Abflüssen.

 

    Gestützt wurde der Gesamtabsatz indes durch die Verkäufe des geldmarktnahen und steueroptimierten Fonds UniOpti4, der mit einem Nettoabsatz von 12,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,8 Milliarden Euro) der absatzstärkste Fonds gewesen sei. "Mit einem Fondsvolumen von heute 18 Milliarden Euro ist der UniOpti4 der erfolgreichste Fond der Geschichte von Union Investment", sagte Ginsberg. In den ersten Wochen des laufenden Jahres seien bereits 2,6 Milliarden Euro neu investiert worden.      RISIKOMANAGEMENT GEFRAGT

 

    Das institutionelle Geschäft hat laut Ginsberg vor allem von Zuflüssen in Risikomanagementkonzepte profitiert. 40 Prozent der Nettozuflüsse könnten inzwischen diesen zugerechnet werden, wobei hier die asymmetrischen Wertsicherungskonzepte IMMUNO in verschiedenen Varianten zum Tragen kämen.

 

    Weitere Mittelzuflüsse erhofft sich die Union Investment durch die bevorstehende Einführung der Abgeltungsteuer und dem Thema Altersvorsorge. Bislang habe sich ein Großteil der Bundesbürger kaum mit den Konsequenzen der Abgeltungsteuer befasst. Daher stünde die Beratung in allen Fragen der Abgeltungsteuer im Jahr 2008 im Mittelpunkt. Ginsberg forderte zudem eine Nachbesserung der Abgeltungsteuer bei der steuerlichen Behandlung von Investmentfondssparplänen. Sonst seien negative Auswirkungen auf die Bereitschaft zur Eigenvorsorge nicht auszuschließen./js/bf

 

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