19.11.2012 22:31:32

Ungarns Parlament hält Bankensteuer in vollem Umfang aufrecht

    BUDAPEST (dpa-AFX) - Das ungarische Parlament hat am Montagabend weitere Belastungen für Banken und Großunternehmen beschlossen. Eine zuvor zugesagte Halbierung der Sondersteuer für Geldinstitute zur Jahreswende wurde mit der Annahme des Sparpakets von Wirtschaftsminister György Matolcsy wieder zurückgenommen. Die 2010 in Ungarn eingeführte Bankensteuer gilt im internationalen Vergleich als besonders hoch.

 

    Die allgemeine Steuer für finanzielle Transaktionen wird dem Parlamentsbeschluss zufolge von 0,1 auf 0,2 Prozent erhöht. Energieversorgungsunternehmen müssen künftig eine Gewinnsteuer von 31 Prozent abführen.

 

    Wirtschaftsminister Matolcsy will mit den zusätzlichen Einnahmen das ungarische Budgetdefizit auf einem Wert von unter drei Prozent halten. Dies ist auch Voraussetzung dafür, dass die Europäische Kommission Ungarn aus dem seit 2004 laufenden Defizitverfahren entlässt. In Brüssel werden die Defizitsenkungsmaßnahmen auf Kosten der Unternehmen und Banken allerdings skeptisch gesehen./gm/DP/he

 

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