24.02.2016 20:05:46
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Umweltministerin Hendricks enttäuscht Hoffnungen der Solarbranche
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat die Hoffnungen der Solarbranche auf eine Renaissance in Deutschland enttäuscht. Es werde aus Gründen des Naturschutzes keine neuen Freiflächen für Solarmodule geben, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin beim Jahresempfang des Bundesverbands der Erneuerbaren Energien.
Große Solarkraftwerke dürfen hierzulande nur noch auf Randstreifen von Autobahnen und alten Bundeswehrstandorten gebaut werden. Die Branche hatte gehofft, diese Beschränkungen wieder loszuwerden. Hendricks erteilte dem nun eine Absage. In den vergangenen zwei Jahren war der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland eingebrochen.
Nach dem erfolgreichen Klimagipfel von Paris will die SPD-Ministerin nun bis zum Sommer einen Klimaschutzplan ausarbeiten, wie Deutschland bis 2050 weitgehend aus Kohle, Öl und Gas auskommen kann. Hendricks bekräftigte in ihrer Rede das Ziel, darin einen zeitlichen Rahmen für ein Ende der Kohleverstromung festzulegen. "Nach dem Atomausstieg ist vor dem Kohleausstieg", sagte die SPD-Ministerin. Sie versprach den Kumpeln in den Braunkohlerevieren in der Lausitz, dem Rheinland und um Leipzig, dass die Bundesregierung diese bei dem Strukturwandel nicht allein lassen werde.
Den Umstieg auf Ausschreibungen beim Bau von Windrädern nannte Hendricks eine gute Idee und erntete "Buh-Rufe" aus dem Publikum. Die erneuerbaren Energien müssten sich nach einem Vierteljahrhundert stärker dem Wettbewerb zu stellen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/chg/jhe
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February 24, 2016 13:35 ET (18:35 GMT)
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