12.09.2014 17:33:47

UKRAINE/ROUNDUP: Auch USA verhängen zusätzliche Sanktionen gegen Russland

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach der Europäischen Union haben auch die USA wegen der Ukraine-Krise neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Regierung in Washington kündigte am Freitag zusätzliche und erweiterte Strafmaßnahmen an, die unter anderem den russischen Finanz- und Energiesektor betreffen. Darunter fällt nun auch die größte russische Bank Sberbank. Zudem wurden Personen und Firmen auf die Liste gesetzt, die im russischen Verteidigungssektor tätig sind.

Bei den neuen Sanktionen handele es sich um eine direkte Antwort auf Moskaus illegale und destabilisierende Handlungen in der Ukraine während des vergangenen Monats, sagte eine ranghohe Regierungsbeamte. Dazu gehöre die Präsenz schwer bewaffneter russischer Truppen im Osten des Landes. "Russlands ökonomische und diplomatische Isolierung wird weiter wachsen, so lange seine Taten nicht seinen Worten entsprechen", sagte Finanzminister Jack Lew.

Die Sanktionen verbieten US-Bürgern, sechs russischen Banken und dem führenden Rüstungs- und Industriekonzerns Rostec Kapital und Kredite mit Laufzeiten von mehr als 30 Tagen zur Verfügung zu stellen. Zudem wurden die Vermögen in den USA von fünf russischen Staatsunternehmen im Verteidigungssektor eingefroren.

Zu den Maßnahmen gehören wie bei der EU auch ein Verbot von Exporten und Dienstleistungen für die Förderung von Öl in der Tiefsee und in der Arktis sowie für die Schieferöl-Förderung. Darunter fallen auch die russischen Energiekonzerne Gazprom, Gazprom Neft und Lukoil.

Die USA beschreiben ihre Sanktionen als fast exakt vergleichbar mit den EU-Sanktionen. Regierungsbeamte in Washington betonten zugleich, dass sie die Strafmaßnahmen zurückfahren würden, sollte Moskau an einem langfristigen Waffenstillstandsabkommen in der Ukraine mitarbeiten und weitere Schritte der Intervention unterlassen. Seit der in Minsk vereinbarten Waffenruhe beobachte man die Entwicklungen in dem Konflikt genau. Schlüssige Beweise einer echten Entspannung der Lage sei Moskau aber nach wie vor schuldig geblieben./mcm/DP/men

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