07.04.2014 22:40:47

UKRAINE-KRISE/ROUNDUP: USA und Russland einigen sich auf neue Gespräche

WASHINGTON (dpa-AFX) - Angesichts der angeheizten Lage in der Ostukraine haben die USA und Russland einen neuen Anlauf für eine diplomatische Lösung der Krise vereinbart. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow einigten sich nach Angaben aus Washington telefonisch auf direkte Gespräche. An dem Treffen innerhalb der nächsten zehn Tage sollten auch Vertreter der Europäischen Union und der Ukraine teilnehmen, teilte das US-Außenministerium am Montag mit. Details zu dem Treffen würden in den kommenden Tagen bekanntgegeben, teilte eine Sprecherin mit.

Kerry habe Lawrow in dem Gespräch dazu gedrängt, sich von den "Separatisten, Saboteuren und Provokateuren" zu distanzieren, die mehrere öffentliche Gebäude in der ehemaligen Sowjetrepublik besetzt hatten. Diese Aktionen seien anscheinend keine "spontane Reihe von Ereignissen", habe Kerry gesagt, sondern eine "orchestrierte Kampagne mit russischer Unterstützung". Jeder weitere Versuch Moskaus, die Ex-Sowjetrepublik zu destabilisieren, werde "weitere Kosten" nach sich ziehen, warnte der US-Chefdiplomat den Angaben zufolge.

Kerry und Lawrow waren erst vor einer Woche in Paris zusammengetroffen, das Treffen hatte jedoch keinen Durchbruch gebracht. Washington macht mit Sanktionen wie Kontensperrungen und Einreiseverboten Druck auf Moskau, hat aber immer auch betont, eine diplomatische Lösung der Krise anzustreben.

Die Ereignisse in den ukrainischen Orten Donezk, Charkow, Lugansk, Mariupol bezeichnete Außenamtssprecherin Jen Psaki als "unglaublich besorgniserregend". Eine offene oder heimliche Intervention Russlands in der Ost-Ukraine bedeute eine "ernsthafte Eskalation". Die Demonstranten, die in mehreren Städten öffentliche Gebäude besetzt hatten, bezeichnete sie als "prorussische Seperatisten".

Präsident Barack Obamas Sprecher Jay Carney sprach von "starken Hinweise" darauf, dass zumindest einige der Demonstranten in den betroffenen Gegenden gar nicht wohnten und bezahlt worden seien. Die "Provokationen" seien ein Ergebnis des wachsenden Drucks aus Russland. Carney wiederholte Obamas Worte, der bei neuen Interventionen Russlands in der Ukraine mit "weiteren Konsequenzen" gedroht hatte. Eine offene oder heimliche Intervention in der Ost-Ukraine bedeute eine "ernsthafte Eskalation"./pr/DP/he

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