06.08.2014 18:50:47
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UKRAINE-KRISE: Bauernverband erwartet negative Folgen russischer Sanktionen
BERLIN/MOSKAU (dpa-AFX) - Der Deutsche Bauernverband erwartet nach den von Russland verhängten Einfuhrverboten für landwirtschaftliche Produkte auch negative Auswirkungen für Landwirte in Deutschland und Europa. "Der Angebotsdruck im EU-Binnenmarkt dürfte steigen", sagte der stellvertretende Generalsekretär Udo Hemmerling am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. "Bei unseren Hauptexportprodukten ist Russland schon ein wichtiger Markt, vor allem bei Fleisch und Milchprodukten."
"Allerdings haben wir dort schon seit Herbst praktisch einen Importstopp, weil Russland Risiken in der Lebensmittelsicherheit sieht. Wir sind aber der Auffassung, dass dies auch schon politische Maßnahmen sind", meinte Hemmerling. Andere Produkte wie Rindfleisch, Geflügel oder Getreideprodukte würden ohnehin kaum nach Russland exportiert. Russland hatte am Mittwochabend als Reaktion auf die Sanktionen des Westens für ein Jahr Einfuhrverbote für landwirtschaftliche Produkte, Käse und Lebensmittel verhängt.
Hemmerling gab zu bedenken, dass auch die Menschen in Russland von den Einfuhrverboten getroffen würden: "Russland schadet sich in Teilen selbst: Die Schweinefleischpreise in Russland sind bereits massiv gestiegen. Der russische Verbraucher zahlt die Sanktionen seiner Regierung praktisch mit."/fri/DP/jkr

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