13.01.2014 19:38:33
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Übernahme von Celesio durch McKesson gescheitert
Von Natali Schwab
Der US-Gesundheitskonzern McKesson ist mit der Übernahme des Pharmahändlers Celesio gescheitert. Die für eine erfolgreiche Transaktion notwendige Mindestannahmequote von 75 Prozent wurde nicht erreicht, teilte McKesson mit.
Um die Übernahme hatte es bis zum Schluss ein Tauziehen zwischen McKesson und dem Hedgefonds Elliott gegeben. McKesson war dem US-Hedgefonds kurz vor Ende der Angebotsfrist vergangenen Donnerstag noch entgegen gekommen und hatte den Kaufpreis um 50 Cents auf 23,50 Euro je Aktie erhöht, nachdem Elliott angekündigt hatte, die Offerte nicht anzunehmen. Der Hedgefonds hatte nach Bekanntwerden des Übernahmeangebots Ende Oktober im großen Stil Aktien und Wandelanleihen von Celesio aufgekauft und so seinen Anteil auf über 25 Prozent nach oben geschraubt.
Nach der Erhöhung des Angebots hatte Elliot angekündigt, zumindest den überwiegenden Teil seiner Aktien McKesson anzudienen. Diese Anteile sowie die Mehrheitsbeteiligung des Familienkonzerns Haniel von 50,01 Prozent reichten jedoch allein nicht aus, um die Quote von 75 Prozent zu erreichen.
Haniel selbst bedauerte das Scheitern und kündigte an, die Situation zu analysieren und alle Optionen zu prüfen. Es sei "weder für Haniel noch für Celesio, die strategisch sehr gut aufgestellt ist, ein Beinbruch", sagte Hanielvorstandschef Stephan Gemkow.
McKesson zeigte sich ebenfalls enttäuscht. Man werde verschiedene Möglichkeiten untersuchen, um das Geschäft weiter zu stärken.
Der Pharmahandel befindet sich derzeit in der Konsolidierungsphase. Die Branche steht unter Preisdruck. Größe ist dabei ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb, um eine größere Preismacht im Einkauf auch gegenüber den Pharmakonzernen zu haben.
Unruhe brachte im vergangenen Jahr die Absicht des US-Konzerns Walgreens, den europäischen Pharmahändler Alliance Boots zu übernehmen. Der US-Konkurrent Amerisource Bergen hat zudem ein Kooperationsabkommen mit dem fusionierten Konzern angekündigt. Seitdem wird über weitere transatlantische Bündnisse spekuliert. Denn in Europa ist eine Konsolidierung aus wettbewerbsrechtlichen Gründen schwierig. Dies gilt insbesondere für Großbritannien und Deutschland. Zuletzt hatten die US-Konzerne Cardinal Health und CVS Caremark ein Joint Venture gegründet.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
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January 13, 2014 13:05 ET (18:05 GMT)
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