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07.11.2023 08:59:42
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ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion sinkt im September um 1,4 Prozent
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im September schwächer als erwartet entwickelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank sie gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent und lag um 3,7 (Vormonat: 1,9) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert. Der für August gemeldete monatliche Produktionsrückgang von 0,2 Prozent wurde auf 0,1 Prozent revidiert.
LBBW: Deutsche Industrie enttäuscht schon wieder
"Wieder mal eine Enttäuschung aus der Industrie", kommentiert LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch den Rückgang der Produktion im September um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. "Die Produktion schafft es von Monat zu Monat kaum noch einmal ins Plus. Das war jetzt der vierte Rückgang in Folge." Nach wie vor belaste die schwache heimische Gesamtnachfrage sowie die unsichere globale Entwicklung - vielleicht mit Ausnahme der USA. Kurzfristig werde es kaum besser werden.
Chinas Exporte fallen stärker als erwartet
Die chinesischen Ausfuhren sind im Oktober überraschend deutlich gesunken. Wie die Zollbehörde des Landes mitteilte, fielen die Exporte um 6,4 Prozent zum Vorjahr. Im September hatte das Minus noch 6,2 Prozent betragen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 3,5 Prozent gerechnet.
Australische Notenbank erhöht Zinsen wegen anhaltender Inflation
Die australische Notenbank hat erstmals seit Juli die Zinsen erhöht. Wie die Reserve Bank of Australia (RBA) mitteilte, hob sie den Zinssatz auf 4,35 von 4,10 Prozent an. Der Inflationsdruck hat sich als höher als erwartet erwiesen. "Die Inflation in Australien hat ihren Höhepunkt überschritten, ist aber immer zu hoch und erweist sich als hartnäckiger als noch vor einigen Monaten erwartet", sagte Notenbank-Gouverneurin Michele Bullock.
Bund und Länder einigen sich auf neues System zur Flüchtlingsfinanzierung
Die Spitzen von Bund und Ländern haben sich auf ein neues System zur Finanzierung und Steuerung der Asylpolitik geeinigt. Der Bund werde künftig jährlich pauschal 7.500 Euro pro Flüchtling zahlen, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Beratungen mit den Länderchefinnen und -chefs in Berlin. Zudem sollen Leistungen für Asylbewerber gekürzt und die Kontrollen an den Grenzen zu Nachbarländern verlängert werden.
CDU: Beschlüsse zur Migration reichen nicht
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz zur Flüchtlingspolitik als unzureichend kritisiert. Zwar habe Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) eine gute Arbeit gemacht für die Länder, "dass zumindest einmal eine Entlastung finanziell da ist", sagte Linnemann im ARD-Morgenmagazin. "Aber um die Zahlen zu senken, die illegale Migration, dazu reicht dieses Papier nicht aus", erklärte er. "Wir sehen ja in Nachbarländern, beispielsweise Dänemark, dass Sie an den Grenzen reagieren müssen." Man könne nicht jahrelang warten, bis die europäische Außengrenze wirklich geschützt werde.
Nouripour pocht auf Umsetzung der Migrationsbeschlüsse
Grünen-Chef Omid Nouripour hat sich irritiert über Kritik der CDU an den Beschlüssen von Bund und Ländern zur Migrationspolitik gezeigt und verlangt, die Maßnahmen nun erst einmal umzusetzen. "Es ist gut, dass es eine Einigung gibt", sagte Nouripour im ARD-Morgenmagazin. "Man sollte nicht so tun, als würde man mit dem Zauberstab einfach einmal wedeln, und dann könnte man jetzt schon wieder die nächsten Ideen auf den Tisch packen", erklärte er. "Jetzt einmal Ruhe reinbringen, umsetzen, das ist jetzt das Gebot." Es gebe nun deutlich mehr Planungssicherheit und mehr Geld für die Kommunen.
Selenskyj: Wahlen in der Ukraine derzeit nicht angebracht
Angesichts des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen sein Land hält der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Wahlen in der Ukraine derzeit für nicht angebracht. "Das ist nicht der Moment für Wahlen", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Ohne den Krieg hätten in der Ukraine eigentlich im Oktober 2023 Parlamentswahlen und im kommenden März Präsidentschaftswahlen angestanden, aufgrund des im Land verhängten Kriegsrechts sind diese aber ausgesetzt. Zuletzt hatte in der Ukraine die Diskussion um mögliche Wahlen an Fahrt aufgenommen.
Netanjahu: Israel will nach Krieg Verantwortung für Sicherheit im Gazastreifen übernehmen
Nach dem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen will Israel nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die gesamte Verantwortung für die Sicherheit in dem Palästinensergebiet übernehmen. "Israel wird für unbestimmte Zeit die gesamte Verantwortung für die Sicherheit übernehmen", sagte Netanjahu in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC News.
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Okt -0,4% - CBS
Niederlande Inflationsrate Sep war 0,2% - CBS
Japan/Ausgaben privater Haushalte Sep -2,8% (PROGNOSE: -2,7%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Sep -4,2% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Sep 78,2%
Japan/Konsumneigung Sep +0,5 Pkt gg Vorjahr
Philippinen Verbraucherpreise Okt +4,9% gg Vorjahr (PROG +5,6%)
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Okt +5,3% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2023 03:00 ET (08:00 GMT)
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