06.10.2025 13:29:41
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ÜBERBLICK am Mittag /Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EU erhöht Schutzzoll für Stahl auf 50 Prozent - Zeitung
DOW JONES--Die EU-Kommission führt laut einem Bericht des Handelsblatts einen Zoll von 50 Prozent auf die Einfuhr von Stahl ein, wenn gewisse Kontingente überschritten werden. Das gehe aus einem Gesetzentwurf hervor, der dem Handelsblatt vorliege. Damit reagiere Brüssel auf die zunehmende Abschottung des US-Marktes und eine Welle von Billigimporten aus China. Unter Berücksichtigung der Höhe der Zölle im Stahlsektor in anderen wichtigen Märkten erscheine es angemessen, "den Zollsatz außerhalb der Quote auf 50 Prozent festzulegen, um das Risiko einer Handelsumlenkung zu minimieren", heißt es demnach in dem Entwurf.
Deutscher Automarkt im September mit deutlichem Zuwachs
Der deutsche Automarkt hat sich im September deutlich besser entwickelt und die Rückgänge im bisherigen Jahresverlauf nahezu ausgeglichen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte, wurden vergangenen Monat 235.528 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen, das ist ein Plus zum Vorjahresmonat von knapp 13 Prozent. Für die ersten neun Monate des Jahres ergibt sich noch ein kleines Minus von 0,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Unter den deutschen Marken fiel das Plus der Neuzulassungen bei VW (+16,2 Prozent), Mercedes (+10,6 Prozent) und Opel (+10,2 Prozent) zweistellig aus. Einstellige Zuwächse verzeichneten BMW (+8,6 Prozent), Ford (+7,0 Prozent, Audi (+5,3 Prozent und Porsche (+4,7 Prozent).
Frankreichs Premierminister Lecornu tritt zurück
Sebastien Lecornu ist am Montag nach nur einem Monat im Amt als Premierminister Frankreichs zurückgetreten. Dies zeigt die Schwierigkeiten von Präsident Emmanuel Macron, eine stabile Regierung zu bilden, während sich die finanzielle Notlage des Landes verschärft. Lecornus Amtszeit ist die kürzeste in der Geschichte der modernen Fünften Republik. Sein Rücktritt macht ihn zum vierten Premierminister, der seit September 2024 sein Amt verloren hat.
Lane: EZB-Zinserhöhung kurzfristig unwahrscheinlich
Die aktuelle Verteilung von Auf- und Abwärtsrisiken für den Inflationsausblick macht eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane kurzfristig eher unwahrscheinlich. "Was eine mögliche Anhebung des Leitzinses angeht: Ich glaube nicht, dass die aktuelle Risikoverteilung darauf hindeutet, dass das kurzfristig eine Live-Möglichkeit ist", sagte Lane in einer geldpolitischen Konferenz der EZB. Er fügte hinzu: "Langfristig sind die Risiken für den Leitzins natürlich beidseitig."
Sentix-Konjunkturindex Deutschland steigt im Oktober
Die von dem Beratungsunternehmen Sentix befragten Investoren sind im Oktober etwas weniger optimistisch für die deutsche Wirtschaft als im Vormonat. Der von Sentix erhobene Konjunkturindex steigt auf minus 17,9 (September: minus 22,1) Punkte. Der Index der Lagebeurteilung erhöht sich auf minus 36,5 (minus 39,0) und der Erwartungsindex auf plus 2,8 (minus 3,5) Punkte. "Mit Erwartungswerten an der Null-Linie kommt noch keine Aufbruchsstimmung auf. Ohne nachhaltige Verbesserungen in den Rahmenbedingungen und nur mit Rüstung wird es schwer sein, einen Aufschwung zu starten", kommentiert Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner die Daten.
Wie Iran mit Chinas Hilfe US-Sanktionen umgeht - Kreise
US-Sanktionen machen es fast unmöglich, den Iran für sein Öl zu bezahlen. China hat dennoch einen Weg gefunden, dies zu tun, und zwar in einem Arrangement, das weitgehend geheim gehalten wurde. Der verborgene Finanzierungskanal hat die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden US-Rivalen vertieft und unterläuft die Bemühungen Washingtons, den Iran zu isolieren. Das einem Tauschhandel ähnliche System funktioniert laut aktuellen und ehemaligen Vertretern mehrerer westlicher Länder, einschließlich der USA, wie folgt: Iranisches Öl wird nach China - Teherans größtem Kunden - geliefert, und im Gegenzug bauen staatlich unterstützte chinesische Unternehmen die Infrastruktur im Iran aus. Den Kreis schließen demnach eine chinesische staatliche Versicherungsgesellschaft, die sich selbst als die weltweit größte Exportkreditagentur bezeichnet, und ein chinesisches Finanzinstitut, das so geheim ist, dass sein Name auf keiner öffentlichen Liste chinesischer Banken oder Finanzfirmen zu finden ist.
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Aug +0,1% gg Vm, +1,0% gg Vj
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Juli rev -0,4% gg Vm, +2,1% gg Vj
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab
(END) Dow Jones Newswires
October 06, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)

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