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02.06.2023 18:59:41

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Scholz fordert mehr Tempo bei der Energiewende

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der Energiewende zu mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien und beim Umbau hin zur Klimaneutralität aufgerufen. Gleichzeitig zeigte er sich nach einem Gespräch mit den Vertretern der sogenannten "Allianz für Transformation" im Kanzleramt zuversichtlich, dass Klimaschutz und bezahlbare Energie kein Gegensatz sind. Die Vorsitzende des DGB verwies nach dem Treffen auf die Notwendigkeit bezahlbarer Energie, damit Deutschland wettbewerbsfähig bleiben kann.

US-Jobwachstum übertrifft Prognosen im Mai - Problem für die Fed

Das US-Jobwachstum hat im Mai die Erwartungen deutlich übertroffen. Die starken Daten erschweren den Kampf der Federal Reserve gegen die hohe Inflation. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 339.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 190.000 erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 93.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für April nun ein Stellenplus von 294.000 (vorläufig: 253.000) und für März von 217.000 (vorläufig: 165.000).

DIW-Chef Fratzscher: EZB sollte ihr Inflationsziel aufgeben

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Aussage von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), ihr Inflationsziel von 2 Prozent aufgeben. In einem Beitrag für das Handelsblatt führt Fratzscher, der früher selbst für die EZB gearbeitet hat, vier Gründe auf und rät der EZB zudem, Finanzstabilität in der Strategie "viel expliziter" als Ziel zu etablieren. Die EZB hat ihre geldpolitische Strategie erst vor kurzem überprüft und modifiziert und dabei das 2-Prozent-Inflationsziel bestätigt.

Commerzbank: Italiens Staatsanleihe-Spreads dürften steigen

Commerzbank-Analyst Christoph Rieger rechnet damit, dass die Rückzahlung eines TLTRO-Geschäfts der Europäischen Zentralbank (EZB) über 477 Milliarden Euro am 28. Juni zu einem Anstieg der Renditeabstände zwischen italienischen und deutschen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit auf über 200 Basispunkte führen wird. Rieger weist in einem Kommentar darauf hin, dass italienische Banken 178 Milliarden Euro zurückzahlen müssen, was ihre Überschussliquidität um 68 Milliarden Euro übersteige.

Pistorius stellt intensives Engagement der Bundeswehr im Indopazifik in Aussicht

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Treffen zu internationaler Sicherheit in Singapur ein intensives Engagement der Bundeswehr im Indopazifik in Aussicht gestellt. "Ich glaube, dass wir in Europa gut beraten sind, diese Region nicht aus dem Auge zu verlieren oder (...) sie überhaupt mehr in den Fokus zu nehmen", sagte er am Freitag beim sogenannten Shangri-La-Dialog. "Wir sind präsent und werden es auch in Zukunft sein."

USA rufen Russland und China zu Rüstungskontrollgesprächen auf

Die USA haben Russland und auch China zu Rüstungskontrollgesprächen über Atomwaffen aufgerufen. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte am Freitag bei einer Konferenz in Washington, sein Land wolle Gespräche mit Moskau über eine Nachfolge des 2026 auslaufenden Atomwaffen-Kontrollvertrags New Start. "Anstatt darauf zu warten, dass wir all unsere bilateralen Differenzen ausräumen, sind die USA bereit, jetzt mit Russland über einen Umgang mit nuklearen Risiken zu sprechen."

Südafrika weicht Fragen nach möglicher Putin-Verhaftung aus

Im Dilemma um einen möglichen Besuch des per Haftbefehl gesuchten russischen Präsidenten Wladimir Putin in Südafrika weicht die dortige Regierung einer klaren Antwort aus. Am zweiten Tag des Außenministertreffens der sogenannten Brics-Staaten in Kapstadt versuchte die südafrikanische Außenministerin die Aufmerksamkeit auf den Kampf gegen Armut zu lenken. "Wir können nicht zulassen, dass ein Konflikt in einem Teil der Welt unser Bestreben verdrängt, die weltweite Armut (...) zu beenden", sagte Naledi Pandor am Freitag.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien Industrieproduktion Apr -0,6% gg Vormonat - IBGE

Brasilien Industrieproduktion Apr -2,7% gg Vorjahr - IBGE

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/apo/mgo

(END) Dow Jones Newswires

June 02, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)

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