26.08.2022 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Powell: Fed muss Inflation entschlossen bekämpfen
Die Federal Reserve muss ihre Zinsen nach Aussage von Fed-Chairman Jerome Powell weiter anheben und auf einem höheren Niveau halten, bis sie sicher ist, dass die Inflation unter Kontrolle ist. Dieser Prozess werde wahrscheinlich den Arbeitsmarkt schwächen und den Haushalten und Unternehmen einige Schmerzen bereiten, sagte Powell in seiner weithin erwarteten Rede beim geldpolitischen Symposium der Kansas City Fed in Jackson Hole. Die Maßnahmen der Zentralbank zur Verlangsamung von Investitionen, Ausgaben und Einstellungen "werden zwar die Inflation senken, aber sie werden auch für Haushalte und Unternehmen schmerzhaft sein", sagte Powell. Er fügte hinzu: "Das sind die unschönen Kosten der Inflationsbekämpfung. Aber ein Scheitern bei der Wiederherstellung der Preisstabilität würde weitaus größere Schmerzen bedeuten."
US/Persönliche Ausgaben schwächer als erwartet - Preisdruck nimmt ab
Die persönlichen Ausgaben und Einkommen der US-Verbraucher sind im Juli schwächer als erwartet gestiegen, während der Inflationsdruck etwas abnahm. Laut Mitteilung des Bureau of Economic Analyses (Bea) erhöhten sich die Ausgaben gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, nachdem sie im Juli um revidiert 1,0 (vorläufig: 1,1) Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 0,5 Prozent prognostiziert. Die persönlichen Einkommen stiegen um 0,2 (revidiert: plus 0,7) Prozent, erwartet worden waren 0,6 Prozent. Für Juli war vorläufig ein Plus von ebenfalls 0,6 Prozent gemeldet worden. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lag um 6,3 (Juli: 6,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Kern-PCE-Deflator stieg auf Monatssicht um 0,1 Prozent und auf Jahressicht um 4,6 (4,8) Prozent.
Stimmung der US-Verbraucher im August überraschend deutlich verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August deutlich und spürbar stärker als erwartet aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 58,2 von 51,5 Ende Juli. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 55,2 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 55,1. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 58,0 (Vormonat: 47,3, vorläufig: 54,9), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 58,6 (58,1 bzw 55,5) angegeben.
Einige EZB-Ratsmitglieder wollen Zinserhöhung um 75 Basispunkte - Agentur
Einige Mitglieder des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) wollen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bei der Sitzung im September über eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte diskutieren. Wie Reuters unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen berichtet, begründen diese Personen das mit der Verschlechterung des Inflationsausblicks, die seit Juli eingetreten sei. Eine drohende Rezession im Euroraum dürfe die geldpolitische Normalisierung weder stoppen noch verlangsamen, hieß es.
Polen-Beauftragter Nietan attackiert polnische Regierungspartei PiS
Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, Dietmar Nietan, hat die polnische Regierungspartei PiS scharf kritisiert. "Die PiS bestreitet ihren innerpolnischen Kulturkampf nach dem Motto: Wer mit Deutschland zusammenarbeiten will, ist ein vaterlandsloser Geselle. Diese Propaganda belastet das deutsch-polnische Verhältnis sehr", sagte der SPD-Politiker dem Spiegel.
Griechischer Regierungschef lehnt Rücktritt im Abhörskandal erneut ab
Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat Rücktrittsforderungen im Zusammenhang mit dem Skandal um die Bespitzelung eines Oppositionspolitikers erneut zurückgewiesen. Während einer hitzigen Parlamentsdebatte rief der konservative Regierungschef die linke Opposition zur Mäßigung auf und versprach eine Reform des Geheimdienstes EYP. "Lassen Sie uns einen Schlussstrich unter die Fehler von gestern ziehen", sagte Mitsotakis.
Schweden und Finnland bekräftigen Engagement im Kampf gegen "Terrorismus"
Vor dem Hintergrund ihres geplanten Nato-Beitritts haben Schweden und Finnland nach Angaben der Türkei ihr Engagement beim Kampf gegen den "Terrorismus" bekräftigt. Die beiden nordischen Länder hätten ihre Zusage erneuert, "ihre volle Solidarität und Zusammenarbeit mit der Türkei im Kampf gegen alle Formen und Ausprägungen des Terrors zu demonstrieren", erklärte das Büro des außenpolitischen Beraters von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach einem Treffen in Finnland.
USA und China einigen sich über Prüfung chinesischer Unternehmen
Washington und Peking haben im Streit um die Prüfung der Bilanzen von in den USA börsennotierten, aber in China ansässigen Unternehmen eine Einigung erzielt. Die Vereinbarung legt den Grundstein für einen monatelangen Prozess, der den Rauswurf zahlreicher chinesischer Unternehmen von den amerikanischen Börsen verhindern könnte. Sie ermöglicht es den Inspektoren des Public Company Accounting Oversight Board (PCAOB), zu Prüfungen nach Hongkong oder auf das chinesische Festland zu reisen.
USA benennen Sonderbotschafter für die Arktis
Angesichts zunehmend eisfreier Seepassagen in der Arktis und der erhöhten Präsenz von China und Russland in der Nordpol-Region haben die USA die Ernennung eines Arktis-Botschafters angekündigt. US-Außenminister Antony Blinken werde in Kürze einen Sonderbotschafter ernennen, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel. Dieser werde mit anderen Arktis-Anrainerstaaten, indigenen Gruppen und weiteren Interessenvertretern zusammenarbeiten.
UN inspiziert ukrainisches Kernkraftwerk wohl nächste Woche - Kreise
Nach einem Durchbruch bei den Verhandlungen über den Zugang zum ukrainischen Krenkraftwerk Saporischschja (ZNPP) werden die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) dem Kraftwerk Anfang nächster Woche einen dringenden Besuch abstatten, wie an den Gesprächen beteiligte Personen sagten.
BRASILIEN
Leistungsbilanz Apr Defizit 3,5 Mrd USD (März: Defizit 2,8 Mrd USD)
Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 60 Mrd USD
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
August 26, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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