23.12.2021 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der US-Verbraucher hellt sich im Dezember auf
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 70,6 von 67,4 Ende November. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 70,4 erwartet, das entsprach dem Stand der ersten Umfrage Mitte des Monats.
US/PCE-Deflator steigt im November mit Jahresrate von 5,7%
Der Inflationsdruck in den USA hat im November deutlich zugenommen. Nach Mitteilung des Bureau of Economic Analyses (Bea) stieg der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 5,7 (Oktober: 5,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Preisindex ohne Energie und Nahrungsmittel erhöhte sich um 0,5 Prozent auf Monats- und 4,7 (4,1) Prozent auf Jahressicht. Der PCE-Deflator ist das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß.
US-Aufträge für langlebige Güter im November höher als erwartet
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im November höher als erwartet gewesen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, stiegen die Orders gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 1,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat war der Auftragseingang nach revidierten Angaben um 0,1 Prozent gestiegen, nachdem vorläufig ein Minus von 0,4 Prozent gemeldet worden war.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe unverändert
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 18. Dezember 2021 unverändert geblieben. Die Zahl der Anträge blieb auf saisonbereinigter Basis konstant bei 205.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten 206.000 prognostiziert. Für die Vorwoche wurde der Wert nach unten revidiert, auf 205.000 von ursprünglich 206.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 2.750 auf 206.250. In der Woche zum 11. Dezember erhielten 1,859 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 8.000.
Belgiens Geschäftsklima trübt sich im Dezember etwas ein
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Dezember etwas eingetrübt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, sank der Index auf 3,6 (November: 4,2) Punkte. Eine Aufschlüsselung der Daten zeigt einen erheblichen Rückgang der Stimmung im Dienstleistungssektor, der den Rückgang vom November bestätigt. In den anderen Segmenten wurden nur marginale Veränderungen beobachtet: Ein Anstieg im verarbeitenden Gewerbe und ein Rückgang im Baugewerbe und im Handel.
Macron und Draghi plädieren gemeinsam für Reform der EU-Haushaltsregeln
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi haben die EU-Staaten gemeinsam zu einer Reform der europäischen Haushaltsregeln aufgerufen. Damit sollten höhere Investitionsausgaben ermöglicht werden, erklärten sie in einem Beitrag auf der Website der Financial Times. Gleichzeitig erkannten beide die Notwendigkeit einer Verringerung der Staatsschulden an.
BMF will geringe Einkommen zügig entlasten
Das Bundesfinanzministerium (BMF) will die im Koalitionsvertrag vereinbarten steuerlichen Entlastungen rasch umsetzen. Die Parlamentarische Staatssekretärin Katja Hessel (FDP) kündigt im Gespräch mit der Wirtschaftswoche eine Reihe steuerpolitischer Maßnahmen an, die das Finanzministerium in den nächsten Monaten per Gesetzentwürfe ins Kabinett einbringen will. "Wir wollen die Ausbildungsfreibeträge von 924 auf 1.200 Euro erhöhen. Wir werden auch die Aufwendungen für die Altersvorsorge stärker begünstigen", sagte sie.
Bedingungen der Hilfen für die pyrotechnische Industrie stehen
Die Bedingungen für die Corona-Wirtschaftshilfen für die pyrotechnische Industrie im Rahmen der sogenannten Überbrückungshilfe IV stehen. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium bekannt. Ähnlich wie im Vorjahr gibt es demnach im Rahmen der Überbrückungshilfe IV eine Sonderregelung für Unternehmen der pyrotechnischen Industrie, die von einem Verkaufsverbot betroffen sind.
Ministerium bewilligt 900 Millionen für Wasserstoffprojekt
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat 900 Millionen Euro für das innovative Förderinstrument H2Global bewilligt, dessen Ziel es ist, den internationalen Markthochlauf von grünem Wasserstoff voranzubringen und hierfür sogenannte Doppelauktionsverfahren zu nutzen. Das gab das Ministerium in Berlin bekannt. Wasserstoff oder Wasserstoffderivate sollten günstig auf dem Weltmarkt eingekauft und in der EU meistbietend verkauft werden.
Kroatien will Auswanderer mit Prämienzahlungen zurücklocken
Kroatien will Auswanderer mit Prämienzahlungen zurück in ihre Heimat locken. Das Programm richtet sich an Kroaten, die in andere EU-Staaten ausgewandert sind. Unter dem Motto "Ich wähle Kroatien" sollen die Teilnehmer bis zu 26.000 Euro erhalten, wenn sie vom EU-Ausland nach Kroatien zurückkommen und ein Unternehmen gründen.
Spanische Regierung verkündet Einigung über Arbeitsmarktreform
Die spanische Regierung hat sich mit Gewerkschaften und Arbeitgebern auf eine Reform des Arbeitsmarktes geeinigt. Es handele sich um ein "historisches Abkommen, das die Angleichung des spanischen Arbeitsmarktes an den europäischen Markt ermöglicht", erklärte das Arbeitsministerium. Brüssel hatte Madrid eine Frist bis Jahresende gesetzt. Ohne die Reform würde Spanien nicht die vollen dem Land zustehenden 140 Milliarden Euro aus dem Corona-Wiederaufbaufonds ausgezahlt bekommen.
Polnische Regierung ruft im Streit mit EU Verfassungsgericht an
Im Streit um Rechtsstaatlichkeit und EU-Gelder hat die polnische Regierung nun das Verfassungsgericht in Warschau angerufen. Dass die Auszahlung von EU-Geldern an Warschau von der Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit abhängig sein solle, sei "von Natur aus sehr gefährlich", erklärte Justizminister Zbigniew Ziobro. Dadurch werde der EU-Kommission "Erpressung und selbst extreme wirtschaftliche Gewalt" erlaubt. "Deshalb habe ich entschieden, das polnische Verfassungsgericht anzurufen."
Bosnische Serben wollen schnellen Austritt aus gesamtstaatlichen Institutionen
Immer unverhohlener treibt die Führung der bosnischen Serben die Abspaltung von Bosnien und Herzegowina voran. Internationale Befürchtungen hinsichtlich der Zukunft des Balkanstaats befeuerte der bosnischen Serben-Chef Milorad Dodik mit der Ankündigung, den Austritt der serbischen Teilrepublik aus den drei zentralen Institutionen des Landes zu beschleunigen. Demnach soll der Rückzug der Republika Srpska aus der Armee sowie dem Justiz- und Steuersystem Bosniens bald abgeschlossen sein.
USA zu Gesprächen mit Russland ab Anfang Januar bereit
Die USA haben vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts ihre Bereitschaft zu Gesprächen mit Russland zu Beginn des kommenden Jahres bekräftigt. Ein Vertreter des Weißen Hauses sagte am Donnerstag, die USA seien bereit zu einem diplomatischen Austausch "ab Anfang Januar". Dies solle über mehrere Gesprächskanäle erfolgen: Bilateral über den strategischen Stabilitätsdialog zwischen Washington und Moskau und multilateral über den Nato-Russland-Rat.
UNO plant 2022 Afghanistan-Hilfsprogramm für 8 Milliarden Dollar
Die Vereinten Nationen planen für das kommende Jahr ein Hilfs- und Dienstleistungsprogramm in Afghanistan im Wert von 8 Milliarden US-Dollar. Das Programm soll nach Angaben internationaler Beamter viele Regierungsfunktionen übernehmen, während das Taliban-Regime weiterhin mit Wirtschaftssanktionen belegt ist und diplomatisch nicht anerkannt ist.
+++ Konjunkturdaten +++
USA
US/Neubauverkäufe Okt Bestand 6,5 Monate
US/Neubauverkäufe Okt revidiert auf 662.000 (vorl: 745.000)
US/Neubauverkäufe Nov +12,4% auf 744.000 (PROG: 766.000)
KANADA
Okt BIP +0,8% gg Sep
Sep BIP revidiert auf +0,2%
DJG/DJN/AFP/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
December 23, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)
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