05.11.2021 19:01:39
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Arbeitsmarkt kommt im Oktober mächtig in Schwung
Das US-Jobwachstum hat im Oktober stärker angezogen als erwartet. Zudem wurden die Zahlen für die beiden Vormonate kräftig nach oben revidiert. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden im Oktober in der Privatwirtschaft und beim Staat 531.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 450.000 Jobs erwartet. Für die beiden Vormonate erfolgte eine Aufwärtsrevision um kumuliert 235.000 Jobs.
Commerzbank: US-Arbeitsmarkt wird immer enger
Die erhoffte Erholung der Partizipationsrate ist bisher ausgeblieben, merkt Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner nach dem Bericht zum US-Arbeitsmarkt an. Viele Amerikaner, die sich in der Corona-Krise vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hatten, seien bisher nicht zurückgekehrt. "Das macht den Arbeitsmarkt angesichts der robusten Nachfrage nach Arbeitskräften immer enger", schreibt Weidensteiner.
Gesundheitsminister für Auffrischungsimpfungen für alle
Angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern für Auffrischungsimpfungen für alle Altersgruppen ausgesprochen. Die Minister seien der Meinung, dass "vom Grundsatz" her sogenannte Booster-Impfungen nach sechs Monaten "für alle möglich sein sollen", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach zweitägigen Beratungen im bayerischen Lindau. Er bezeichnete die Lage als "dramatisch, besorgniserregend und alles andere als entwarnend".
Auch Arbeitgeber stimmen Tarifeinigung im Baugewerbe zu
Der Tarifkonflikt im Baugewerbe ist endgültig beigelegt. Nach der Gewerkschaft IG BAU stimmten am Freitag auch die Arbeitgeber der Einigung zu, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe mitteilten. Die Tarifparteien hatten sich nach schwierigen Verhandlungen Mitte Oktober auf ein umfangreiches Tarifpaket für die rund 890.000 Beschäftigten der Branche verständigt.
Bundesregierung soll Polens Bedenken bei Nord Stream 2 ignoriert haben
Im Verfahren für die Zertifizierung des Gaspipelinebetreibers Nord Stream 2 AG soll das Bundeswirtschaftsministerium Argumente der zuständigen polnischen Regulierungsbehörde ignoriert haben, berichtet der Spiegel. Das Ministerium wies die Anschuldigungen hingegen zurück. Man habe bei Analyse zur Versorgungssicherheit alle Argumente abgewogen, erklärte das Ministerium.
BA: Deutscher Arbeitsmarkt braucht gesteuerte Zuwanderung
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) sieht laut ihrem Vorstand Regionen, Daniel Terzenbach, neben einer erhöhten Qualifizierung der Beschäftigten auch eine "strukturierte, gesteuerte Zuwanderung" als einen wichtigen Baustein, um im Strukturwandel Arbeitsplätze und Wachstum zu sichern. "Wir brauchen rein rechnerisch rund 400.000 Menschen jedes Jahr, die nach Deutschland kommen, um überhaupt diesen hohen Standard der Erwerbstätigkeit aufrechtzuerhalten", sagte Terzenbach bei einer Online-Veranstaltung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). "Es hilft nichts, diese Wahrheit auszublenden."
Briten warnen bei Nordirland-Protokoll vor Scheitern
Die britische Regierung hat vor einem Scheitern der Verhandlungen mit der EU über das Nordirland-Protokoll gewarnt. Der britische Brexit-Minister David Frost sprach am Freitag vor einem Treffen mit EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic in Brüssel von "erheblichen" Meinungsunterschieden. "Uns läuft die Zeit davon", betonte Frost.
Russischer Diplomat tot in Berlin aufgefunden
Ein russischer Diplomat ist tot in Berlin aufgefunden worden. Wie der Spiegel berichtete, entdeckten Polizeimitarbeiter bereits am Morgen des 19. Oktobers einen leblosen Körper auf dem Gehweg vor einem Gebäude der russischen Botschaft in Berlin-Mitte. Der Mann war offenbar aus einem oberen Stockwerk des Botschaftskomplexes gestürzt. Reanimierungsversuche durch herbeigerufene Rettungskräfte seien erfolglos geblieben.
USA rufen Staatsbürger dringend zum Verlassen von Äthiopien auf
Die USA haben ihre Staatsbürger angesichts des eskalierenden Konflikts in Äthiopien dringend zur Ausreise aus dem ostafrikanischen Land aufgerufen. "Wir empfehlen allen US-Bürgern in Äthiopien, das Land so bald wie möglich zu verlassen", erklärte die US-Botschaft in Addis Abeba am Freitag. "Die Sicherheitslage in Äthiopien ist sehr instabil." Das Auswärtige Amt in Berlin hat bislang eine Teilreisewarnung für Äthiopien ausgesprochen. Von Reisen nach Äthiopien wird demnach "dringend abgeraten". Vor Reisen in die Regionen Tigray, Amhara und Afar wird "gewarnt".
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Okt Arbeitslosenquote 6,7% (Sep: 6,9%)
Kanada Okt Beschäftigte +31.200 gg Sep
Kanada Okt Stundenlöhne +2,0% gg Vorjahr
Kanada Okt Erwerbsfähige -25.000 gg Sep
Kanada Okt Erwerbsquote 65,3% (Sep: 65,5%)
DJG/DJN/AFP/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
November 05, 2021 14:02 ET (18:02 GMT)
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