26.08.2021 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 21. August leicht zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 4.000 auf 353.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 350.000 vorhergesagt.
US-Wirtschaft wächst im zweiten Quartal um 6,6 Prozent
Das Wachstum der US-Wirtschaft im zweiten Quartal ist einen Tick nach oben revidiert worden. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg des BIP von 6,7 Prozent gerechnet, nachdem das Handelsministerium in einer ersten Schätzung ein Plus von 6,5 Prozent gemeldet hatte.
Fed/Kaplan will weiterhin im September Beschluss zum Tapering
Der Präsident der Fed von Dallas, Robert Kaplan, will seine Kollegen unverändert dazu drängen, einen Plan für den Beginn des "Tapering" oder die Verlangsamung der Anleihe-Ankäufe im September anzukündigen. Das Kaufprogramm solle dann im Oktober oder November beendet werden, forderte der Notenbanker. Kaplan hatte vergangene Woche für Schlagzeilen gesorgt, als er sagte, die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus könnte ihn veranlassen, diesen aggressiven Zeitplan zu überdenken.
US-Notenbankerin will Tapering "eher früher als später"
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Kansas City, Esther George, hat erklärt, dass die Zeit für eine Reduzierung der Anleihekäufe der US-Notenbank immer näher rückt. Wenn es darum gehe, die monatlichen Anleihekäufe in Höhe von 120 Milliarden Dollar zu reduzieren, "werden wir weiterhin Jobzuwächse und ein starkes Wachstum sehen", sagte George im Interview mit Fox Business. Dies "deutet darauf hin, dass wir in diesem Jahr mit einigen dieser Anpassungen beginnen können", und es sei wichtig, dass dieser Prozess "eher früher als später" stattfinde.
Protokoll: EZB-Rat sieht verbesserten Inflationsausblick
Unter den Ratsmitgliedern der Europäischen Zentralbank (EZB) gab es bei der Sitzung am 22. Juli eine breite Übereinstimmung, dass sich der Inflationsausblick verbessert hat. Gleichwohl sei die Inflation immer noch ein Stück weit von dem mittelfristigen EZB-Ziel von 2 Prozent entfernt. "Der EZB-Rat wird sich auf seiner September-Sitzung erneut eingehender mit den Aussichten befassen, sobald die neuen von Experten erstellten Projektionen vorliegen", heißt in dem Protokoll.
Südkoreas Notenbank erhöht Leitzins
Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins nach 15 Monaten auf einem Rekordtief angehoben und ist damit die erste große Zentralbank in Asien, die mit der Rücknahme der wegen der Pandemie eingeführten Stimulierung beginnt. Die Bank of Korea (Bok) erhöhte den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent, nachdem er seit Mai 2020 auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,50 Prozent gelegen hatte.
Banken fordern moderne Unternehmensbesteuerung nach der Wahl
Der Bundesverband deutscher Banken sieht eine neue Bundesregierung nach der Bundestagswahl mit Blick auf die Finanzierung des Umbaus in eine nachhaltige und digitale Wirtschaft "beim Neustart gefordert" und verlangt unter anderem eine Reform der Unternehmensbesteuerung. "Die Herausforderung der neuen Bundesregierung wird es sein, diese Aufgabe schnell in die Hand zu nehmen", betonte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, Christian Ossig. "An erster Stelle steht das Steuerrecht: Deutschland braucht eine moderne Unternehmensbesteuerung."
Gewerkschaft fordert 5 Prozent mehr Geld für Beschäftigte der Länder
Die Gewerkschaft dbb Beamtenbund und Tarifunion fordert für die im Oktober startenden die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Bundesländer deutlich mehr Geld für die Beschäftigten gefordert. "Deutschland braucht eine starke staatliche Daseinsvorsorge. Deshalb muss die Bezahlung im Landesdienst um 5 Prozent steigen - mindestens aber um 150 Euro", erklärte die Gewerkschaft.
Mindestens sechs Tote bei Anschlagsserie am Flughafen von Kabul
Bei einer Anschlagsserie am Flughafen von Kabul sind am Donnerstag mindestens sechs Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend Verletzte wurden in ein Krankenhaus in der afghanischen Hauptstadt gebracht, wie die Notfall-Klinik in Kabul mitteilte. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums waren auch US-Bürger unter den Opfern. Der Sprecher des Pentagons sprach von einem "komplexen" Angriff mit mindestens zwei Explosionen. Deutsche Soldaten waren nach Angaben der Bundeswehr nicht betroffen.
EU-Innenminister beraten Dienstag über Flüchtlinge aus Afghanistan
Die EU-Innenminister beraten am kommenden Dienstag in einer Sondersitzung über die Lage in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban und dem für den 31. August geplanten Abzug der US-Truppen. Das teilte die slowenische EU-Präsidentschaft am Donnerstag mit. Ein Sprecher der EU-Kommission forderte die Mitgliedstaaten auf, bis Mitte September "genaue Zusagen zu Kontingenten" zur Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen zu machen.
Taiwan plant Gesetzesverschärfung gegen Industrie-Spionage aus China
Taiwan will seine Gesetze gegen Industrie-Spionage verschärfen, um gegen die Aktivitäten der Volksrepublik China in diesem Sektor besser gewappnet zu sein. Wie Taiwans Justizministerium mitteilte, können künftig für Diebstahl von geistigem Eigentum Haftstrafen zwischen fünf und zwölf Jahren verhängt werden. Das Ministerium in Taipeh sprach von Schutzmaßnahmen für "Schlüsselindustrien", die durch China und andere "äußere Mächte" ausgeraubt würden.
DJG/DJN/AFP/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
August 26, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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