17.08.2021 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Industrieproduktion steigt im Juli stärker als erwartet

Die Industrie in den USA hat im Juli ihre Produktion stärker ausgeweitet als erwartet. Die Fertigung den Fabriken erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Volkswirte hatten nur eine Zunahme um 0,5 Prozent prognostiziert. Etwa die Hälfte des Produktionszuwachses ist auf einen Anstieg von 11,2 Prozent bei Kraftfahrzeugen und Kfz-Teilen zurückzuführen, da eine Reihe von Fahrzeugherstellern ihre für Juli typischen Betriebsstilllegungen reduzierte oder aufhob, wie die Fed erklärte.

Umsätze der US-Einzelhändler fallen im Juli stärker als erwartet

Die Umsätze der US-Einzelhändler haben sich im Juli deutlich schwächer entwickelt als erwartet, wobei die Ausgaben auf breiter Basis zurückgingen, da die Sorgen über die Delta-Variante zunahmen. Die gesamten Umsätze fielen um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens nur mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet.

Merkel telefoniert mit Macron, Johnson und Draghi zu Afghanistan

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, mit dem britischen Premierminister Boris Johnson, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi sowie dem UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, zur Lage in Afghanistan gesprochen. Das gab Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin bekannt. Weitere Telefonate mit Staats- und Regierungschefs, auch aus der Region rund um Afghanistan, seien vorgesehen.

Merkel besorgt über Lage von Mädchen und Frauen in Afghanistan

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erneut besorgt gezeigt über die Lage der Frauen nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan. Gleichzeitig versprach sie, dass die Bundesregierung die verblieben afghanischen Ortskräfte und Vertreter von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen aus dem Land in Sicherheit bringen wolle.

Maas: Bundeswehrmaschine evakuiert 125 Menschen aus Kabul

Ein Evakuierungsflugzeug der Bundeswehr hat nach Angaben von Außenminister Heiko Maas die afghanische Hauptstadt Kabul mit 125 Personen an Bord - Deutsche, Afghanen und Angehörige anderer Nationen - verlassen. Zwei weitere deutsche Evakuierungsflüge seien im Laufe des Tages geplant.

Vollgepackter US-Rettungsflug aus Kabul sorgt weltweit für Aufsehen

Ein vollgepackter US-Rettungsflug aus der afghanischen Hauptstadt Kabul hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Auf einem Bild aus der Militärmaschine vom Typ C-17 ist zu sehen, wie sich mehr als 600 Afghanen - Männer, Frauen und Kinder - im Inneren der Maschine auf dem Boden sitzend zusammendrängten. Nach Angaben des US-Militärs waren 640 Afghanen an Bord des Flugzeugs, das schließlich nach Katar flog.

Russland fordert von Taliban "allumfassende Regierung"

Russland hat die bisherigen Zusicherungen der Taliban nach deren Machtübernahme in Afghanistan als ein "positives Signal" gewertet. Russland sehe "hoffnungsvolle Signale von Seiten der Taliban", dass sie bereit seien, andere politische Kräfte an einer Regierung zu beteiligen, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag in Kaliningrad. Er forderte eine "allumfassende Regierung" in Kabul: Moskau unterstütze die Einleitung eines "nationalen Dialogs" "unter Beteiligung aller politischen, ethnischen und religiösen Kräfte".

Taliban verkünden Kriegsende und allgemeine Amnestie

Zwei Tage nach ihrem Einmarsch in der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die radikalislamischen Taliban das Ende des Krieges und eine allgemeine Amnestie verkündet. "Der Krieg ist zuende", und "jeder" sei begnadigt, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Kabul. Er kündigte auch an, dass Frauen weiterhin arbeiten gehen dürften, sofern ihre Erwerbstätigkeiten im Einklang mit "den Prinzipien des Islam" stünden.

Merkel wirft Lukaschenko Attacke auf EU vor

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vorgeworfen, mit seiner Instrumentalisierung von Migranten eine Attacke auf die Europäische Union auszuführen. "Wir sehen, dass Menschen auch als Mittel zur hybriden Auseinandersetzung genutzt werden. Präsident Lukaschenko nutzt Flüchtlinge zum Beispiel aus dem Irak in hybrider Form, um Sicherheit in Frage zu stellen. Das verurteilen wir natürlich auch auf das Schärfste", erklärte Merkel nach einem Treffen mit der estnischen Ministerpräsidentin Kaja Kallas.

Polen beantragt Aufhebung von EuGH-Urteil zu umstrittener Justizreform

Polen hat sich im Streit mit der EU um die Justizreformen unnachgiebig gezeigt. Wie die Regierung in Warschau am Dienstag mitteilte, unterrichtete sie die EU in einem Brief darüber, dass sie die viel kritisierte Disziplinarkammer für Richter zunächst nicht abschaffen wolle. Stattdessen habe sie die Aufhebung eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) beantragt, der das Gremium als unrechtmäßig eingestuft hatte.

BDEW warnt vor zweigeteiltem Markt für Ladestationen

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat mit Blick auf die vom Bund geplante Ausschreibung zum Aufbau eines Netzes von 1.000 öffentlichen Schnellladestandorten für Elektroautos vor negativen Wettbewerbswirkungen gewarnt. "Aus unserer Sicht ist es zentral, dass wir durch das Programm keinen zweigeteilten Markt erhalten: Auf der einen Seite ein subventioniertes, preisreguliertes Ladeinfrastrukturnetz und auf der anderen Seite eine bestehende Ladeinfrastruktur, die sich nun durch das Deutschlandnetz nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt", erklärte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Aug +15,6% gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo/err

(END) Dow Jones Newswires

August 17, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)

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