14.01.2021 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Merkel will Lockdown noch einmal verschärfen - Zeitung
Deutschland steht nach einem Bericht der Bild-Zeitung vor einer weiteren massiven Lockdown-Verschärfung. Demnach will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommende Woche, möglicherweise am 20. Januar, in einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz die bestehenden Maßnahmen im ganzen Land vereinheitlichen. Dazu gehörten Kontaktbeschränkungen, die Schließung von Schulen und Kitas. Auch Ausgangssperren sind demnach im Gespräch. Ein Regierungssprecher konnte zu dem Bericht auf Anfrage keine Auskunft geben.
Thüringer Landtagswahl wird auf 26. September verschoben
Die ursprünglich für den 25. April geplante Landtagswahl in Thüringen wird auf den September verschoben. Nach gemeinsamen Beratungen verständigten sich die Regierungsparteien Linke, SPD und Grüne mit der oppositionellen CDU am Donnerstagabend in Erfurt auf eine Verschiebung auf den 26. September, womit die Wahl parallel zur Bundestagswahl stattfinden soll. Grund der Verschiebung ist die Corona-Pandemie.
Ein Prozent der Bevölkerung gegen Coronavirus geimpft
Ein Prozent der deutschen Bevölkerung ist bis Donnerstagmittag einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sowie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Den RKI-Zahlen zufolge erhielten 842.455 Menschen den Impfstoff. Für einen vollständigen Impfschutz sind allerdings zwei Injektionen im Abstand von etwa drei Wochen erforderlich.
Altmaier will "Mutprogramm" für vom Lockdown unberührte Branchen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwägt staatliche Unterstützung auch für innovative Branchen, die weniger von der Corona-Krise betroffen sind. "Ich wünsche mir ein Mutprogramm, das dazu beiträgt, dass auch diejenigen, die nicht in akuten Schwierigkeiten sind, aber auf dem Weltmarkt großen Herausforderungen ausgesetzt sind, die notwendigen Investitionen stemmen können", sagte er in Berlin anlässlich seines Jahresausblicks. Als Beispiel nannte er Branchen wie die Digitalisierung oder die Wasserstoffwirtschaft, die zur Transformation der Wirtschaft beitragen.
Stromnetzentgelte 2021 leicht angestiegen
Die Stromnetzentgelte der Verteilnetzbetreiber haben sich einer Stichprobe zufolge im bundesweiten Durchschnitt leicht erhöht. Das Netzentgelt für einen typischen Haushaltskunden stieg in diesem Jahr von 7,60 Cent auf 7,65 Cent pro Kilowattstunde (plus 0,7 Prozent), wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Für den mittelständischen Industriekunden erhöht sich das Entgelt um 0,8 Prozent auf 2,64 Cent pro Kilowattstunde, für den Gewerbekunden bleibt es bei 5,80 Cent.
Bund gibt Startschuss für europaweite Wasserstoff-Förderung
Deutsche Unternehmen können ab sofort Förderanträge für grenzüberschreitende Wasserstoff-Projekte einreichen. Bis zum 19. Februar werden entsprechende Vorhaben-Skizzen angenommen, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Dabei geht es um Förderungen von Technologien zur Herstellung von grünem Wasserstoff, des Infrastruktur-Ausbaus bis hin zur Nutzung von Wasserstoff.
Bundesbank: Mehr Kartenzahlungen in Corona-Pandemie
Deutsche Konsumenten haben im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesbank im Zuge der Corona-Pandemie deutlich häufiger als früher mit Karte gezahlt. Nach Mitteilung der Bundesbank wurden 30 Prozent aller erfassten Zahlungen an der Ladenkasse, in der Freizeit, im Online-Handel und bei anderen Anlässen mit einer Karte getätigt. In der Zahlungsverhaltensstudie von 2017 hatte der Wert noch 9 Prozentpunkte niedriger gelegen. Gleichzeitig lag der Anteil der Barzahlungen bei 60 Prozent, nach 74 Prozent vor drei Jahren.
Gesetz in Österreich sieht Corona-Tests für Veranstaltungen vor
Der österreichische Nationalrat hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das einen negativen Corona-Test zur Voraussetzung für die Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen macht. Die Bestimmung könnte ab dem 24. Januar in Kraft treten, falls der Lockdown bis dahin nicht verlängert wird.
Frankreich verhängt landesweite Ausgangssperre ab 18.00 Uhr
Aus Sorge um eine Ausbreitung der britischen Coronavirus-Mutation verschärft Frankreich seine Corona-Maßnahmen: Ab Samstag gilt eine landesweite Ausgangssperre ab 18.00 Uhr, wie Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Zudem sollen die Kontrollen für Einreisende verschärft werden.
London verbietet Einreisen aus Südamerika und Portugal wegen Mutation
Nach der Entdeckung einer neuen Coronavirus-Variante in Brasilien verbietet Großbritannien alle Einreisen aus Südamerika und Portugal. Das Verbot gelte ab Freitagmorgen, erklärten die britischen Behörden am Donnerstag. Ausgenommen seien britische und irische Staatsangehörige sowie Menschen mit Wohnsitz in Großbritannien, schrieb Verkehrsminister Grant Shapps auf Twitter. Diese müssen sich aber nach ihrer Rückkehr aus den von der Regelung betroffenen Ländern zehn Tage in Quarantäne begeben.
EZB-Rat einmütig für weitere geldpolitische Maßnahmen - Protokoll
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich bei seinen Beratungen am 10. Dezember 2020 einmütig für zusätzliche geldpolitische Maßnahmen ausgesprochen und besorgt über den Euro-Wechselkurs geäußert. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Protokoll der Beratungen hervorgeht, gab es aber durchaus Meinungsverschiedenheiten, und bei den Konditionen der TLTRO3-Langfristtender konnte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane nicht alle seien Wünsche durchsetzen.
Beratungen über Ausweg aus Regierungskrise in Italien
In Italien suchen Ministerpräsident Giuseppe Conte und andere Spitzenpolitiker nach einem Ausweg aus der Regierungskrise. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Roberto Fico, setzte die Parlamentssitzungen aus und schlug ein Treffen der Vorsitzenden aller im Parlament vertretenen Parteien vor. Er werde auch Conte kontaktieren "und ihn bitten, in die Abgeordnetenkammer zu kommen", sagte Fico. Das Parlament könne und werde den Ereignissen nicht tatenlos zusehen.
EU geht bei WTO gegen Indonesien wegen Handelsbarrieren für Stahlindustrie vor
Die EU hat eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO gegen Indonesien wegen Handelsbarrieren für die Stahlindustrie angekündigt. "Nach wiederholten Versuchen, diese Angelegenheit direkt mit Indonesien zu klären, sieht sich die EU nun gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen und die Angelegenheit an die WTO zu verweisen", erklärte der für Außenhandel zuständige EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis am Donnerstag.
Notfallkomitee der WHO kommt wegen Mutationen zu "dringender" Sitzung zusammen
Angesichts der dramatisch schnellen Ausbreitung neuer Mutationen des Coronavirus ist das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorzeitig zu einer "dringenden" Sitzung zusammengerufen worden. Während das Gremium in Genf beraten sollte, startete in der chinesischen Metropole Wuhan eine WHO-Mission zur Erkundung der Corona-Ursprünge. Aus der Volksrepublik wurde das erste Todesopfer seit acht Monaten gemeldet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe viel höher als erwartet
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 9. Januar viel stärker zugelegt als erwartet, was auf steigende Entlassungen inmitten eines Anstiegs der Corona-Infektionen hinweist. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 181.000 auf 965.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 800.000 vorhergesagt.
US-Importpreise im Dezember gestiegen
Die US-Importpreise sind im Dezember wieder schneller gestiegen. Die Einfuhrpreise legten im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent zu nach einem Plus im November von 0,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens eine Zunahme um 0,7 Prozent prognostiziert. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
January 14, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)
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