06.11.2020 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Jobwachstum übertrifft Erwartungen im Oktober
Das US-Jobwachstum hat im Oktober die Erwartungen übertroffen. In der Privatwirtschaft und beim Staat entstanden 638.000 zusätzliche Stellen, wie das US-Arbeitsministerium berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 530.000 Jobs erwartet. Trotz der positiven Überraschung hat der Arbeitsmarkt nach dem tiefen Einbruch im Zuge der Pandemie immer noch einen sehr weiten Weg zum Vorkrisenniveau vor sich.
Joe Biden geht in Pennsylvania in Führung
Im umkämpften US-Präsidentschaftsrennen hat der demokratische Kandidat Joe Biden im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania die Führung übernommen. Biden lag bei der Auszählung der Wahlzettel am Freitagmorgen (Ortszeit) knapp 5.600 Stimmen vor Amtsinhaber Donald Trump, wie die Nachrichtensender CNN und Fox News berichteten.
Wählerstimmen in US-Bundesstaat Georgia werden neu ausgezählt
Im US-Bundesstaat Georgia werden die Stimmen nach der Präsidentschaftswahl wegen des extrem knappen Ausgangs neu ausgezählt. "Mit so einer geringen Differenz wird es in Georgia eine Neuauszählung geben", sagte Wahlleiter Brad Raffensperger am Freitag in Georgias Hauptstadt Atlanta. Zuletzt hatte Präsidentschaftskandidat Joe Biden in dem konservativen Südstaat mit hauchdünner Mehrheit vor Amtsinhaber Donald Trump gelegen.
KfW-Sonderprogramm wird verlängert und erweitert
Angesichts des dynamischen Infektionsgeschehens und der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage im Zuge der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung das KfW-Sonderprogramm, einschließlich des KfW-Schnellkredits, bis zum 30. Juni 2021 verlängert, um Unternehmen weiterhin verlässlich mit Liquidität zu versorgen. Das teilten das Finanz- und das Wirtschaftsministerium sowie die KfW mit. Sobald die EU-Kommission die Verlängerung der bisherigen beihilferechtlichen Grundlagen genehmigt habe, könnten die Hilfen auch 2021 gewährt werden.
Digitale Einreiseanmeldung startet am Sonntag
Wer aus einem internationalen Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich ab Sonntag vor der Einreise digital anmelden. Dann ersetzt die neue Web-Anwendung "Digitale Einreiseanmeldung" (DEA) die bisherigen Aussteigekarten in Papierform, wie das Bundesinnenministerium am Freitag mitteilte. Elektronisch registrieren müssen sich alle Einreisende, die sich in den vorangegangenen zehn Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Zugänglich ist die Internetseite unter www.einreiseanmeldung.de.
Scheuer: Einigung auf staatliche Corona-Hilfen für Flughäfen steht noch aus
Auf dem Luftverkehrsgipfel hat es zunächst noch keine Verständigung auf staatliche Hilfen für die von der Corona-Pandemie hart getroffene Branche gegeben. Innerhalb der nächsten beiden Wochen soll aber nach einer Lösung gesucht werden, bei der sich Bund und Länder jeweils in gleichem Umfang an der staatlichen Finanzspritze beteiligen sollen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Bundesregierung und Luftfahrtbranche.
Bundesagentur für Arbeit rechnet für 2021 mit hohem Defizit
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet in ihrer Haushaltsplanung für 2021 mit einem Defizit von gut 9 Milliarden Euro, das zu zwei Dritteln durch die noch bestehende Rücklage und zu einem Drittel durch einen Bundeszuschuss ausgeglichen werden soll. Der BA-Verwaltungsrat habe den Haushalt der Behörde für kommendes Jahr festgestellt, teilte die BA in Nürnberg mit. Zugleich genehmigte das Gremium den Angaben zufolge temporär bis zu 5.500 zusätzliche Mitarbeiter.
Ausschuss lädt viele Wirecard-Verantwortliche als Zeugen - Bericht
Der Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat sich laut einem Bericht darauf verständigt, große Teile der ehemaligen Führungsspitze des mittlerweile insolventen Zahlungsdienstleisters als Zeugen im Bilanzskandal zu befragen. Auf der Zeugenliste stehen laut Süddeutscher Zeitung neben dem ehemaligen Vorstandschef Markus Braun auch die früheren Aufsichtsrätinnen Tina Kleingarn und Susana Quintana sowie die einstigen Aufsichtsratschefs Wulf Matthias und Thomas Eichelmann. Eingeladen sind demnach zudem zwei weitere Manager.
Regierung in Österreich ordnet Schließung zweier radikalislamischer Moscheen an
Nach dem islamistischen Anschlag in Wien werden in Österreich zwei radikalislamische Moscheen geschlossen. Das gaben Innenminister Karl Nehammer und Kultusministerin Susanne Raab (beide ÖVP) am Freitag in Wien bekannt. Demnach habe der 20-jährige Attentäter vor dem Anschlag wiederholt jene zwei Moscheen in Wien aufgesucht. Nehammer gestand zudem weitere Versäumnisse der Behörden vor dem Anschlag ein. Laut Raab gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass die Besuche der Moscheen die Radikalisierung des Angreifers förderten. Nur eines der beiden Gotteshäuser, die geschlossen werden, ist demnach offiziell als Moschee registriert.
EU setzt Lukaschenko und andere Verantwortliche auf Sanktionsliste
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, sein Sohn Viktor sowie 13 andere Vertreter des osteuropäischen Landes sind auf die EU-Sanktionsliste gesetzt worden. Die EU-Mitgliedsstaaten gaben am Freitag ihre Zustimmung für die offizielle Mitteilung dieser Maßnahme. Damit werden die Guthaben der Betroffenen, unter denen sich auch Lukaschenkos Stabschef, der Geheimdienstchef von Belarus und der Pressesprecher des Präsidenten befinden, eingefroren. Außerdem erhalten sie keine Visa für die EU.
Polens Regierungschef gegen finanzielle Sanktionen von EU-Rechtsstaatssündern
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat die Einigung in der EU, Rechtsstaatssünder unter den Mitgliedstaaten mit finanziellen Sanktionen zu belegen, scharf kritisiert. Der sogenannte Rechtsstaatsmechanismus, auf den sich die Unterhändler der EU-Mitgliedstaaten und des Europaparlaments am Donnerstag geeinigt hatten, sei ein "Mechanismus der Abhängigkeit", dem sein Land "nie" zustimmen werde, sagte Morawiecki am Freitag vor Journalisten. Polen werde nicht seine Zustimmung dafür erteilen, "dass die Europäische Kommission, Mitgliedsstaaten oder andere Institutionen EU-Haushaltsausgaben davon abhängig machen, wie sie sich das Funktionieren des polnischen Staats, seine unabhängigen Institutionen oder seine Justiz vorstellen", sagte Morawiecki, der der nationalkonservativen polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) angehört.
Sicherheitsvorkehrungen für Joe Biden werden verstärkt - Bericht
Die Sicherheitsvorkehrungen für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden werden laut einem Medienbericht verstärkt. Wie die Washington Post berichtete, wird der Secret Service zum Schutz des 77-Jährigen, der womöglich kurz vor dem Wahlsieg steht, die Zahl der Sicherheitskräfte erhöhen.
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Okt Arbeitslosenquote 8,9% (Sep: 9,0%)
Kanada Okt Arbeitslosenquote PROGNOSE: 9,0%
Kanada Okt Beschäftigte +83.600 gg Sep
Kanada Okt Beschäftigte PROGNOSE: +58.000
Kanada Okt Stundenlöhne +5,5% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
November 06, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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