23.12.2019 18:59:46
|
ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Seehofer wirft Habeck in Flüchtlingsfrage "unredliche Politik" vor
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist verärgert über den Vorstoß von Grünen-Chef Robert Habeck in der Flüchtlingspolitik. "Das ist unredliche Politik", sagte Seehofer der Süddeutschen Zeitung mit Blick auf Habecks Forderung, Kinder aus überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland nach Deutschland zu holen.
EZB-Anleihebestände in Vorwoche um 7,805 Mrd Euro gestiegen
Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen des Ankaufprogramms APP halten, hat sich in der Woche zum 20. Dezember erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm er um 7,805 Milliarden Euro auf 2.586,917 (Vorwoche: 2.579,112) Milliarden zu. In der Vorwoche hatte er sich um 4,941 Milliarden Euro ausgeweitet.
NordLB erhält erwartete Finanzspritze
Die geplante Kapitalstärkung der NordLB ist umgesetzt. Wie die Bank mitteilte, hat sie am Montag eine Barkapitalzufuhr von 2,8 Milliarden Euro bekommen, die dem Stammkapital zugeführt wurde. Inklusive der vom Land Niedersachen übernommenen Garantien für zwei Kreditportfolios ergebe sich ein positiver Gesamtkapitaleffekt von rund 3,6 Milliarden Euro. Anfang Dezember hatte die EU-Kommission die Finanzspritze gebilligt.
Barnier strebt nach Brexit weiter enge Kooperation mit Großbritannien an
EU-Chefunterhändler Michel Barnier strebt für die Zeit nach dem Brexit weiter eine enge Kooperation mit Großbritannien an. Dabei habe sich die EU für das kommende Jahr drei Ziele gesetzt, erläuterte Barnier in einem am Montag auf der Internetseite Project Syndicate veröffentlichten Beitrag. Es gehe dabei um die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen, um Sicherheitsfragen und um ein Freihandelsabkommen.
Verdächtige Kurse schwinden mit neuer Datenpolitik in Großbritannien
Scharfe Kursbewegungen des britischen Pfunds kurz vor der Veröffentlichung von britischen Wirtschaftsdaten haben sich weitgehend aufgelöst, seit die Regierung den Zugang von Beamten zu nicht öffentlichen Informationen eingeschränkt hat. Das ergab eine neue Studie von Alexander Kurov, Finanzprofessor der Universität West Virginia, und zwei Ökonomen.
Italienisches Parlament verabschiedet Jahreshaushalt für 2020
Das italienische Parlament hat den Jahreshaushalt für 2020 angenommen. Bei der Abstimmung im Abgeordnetenhaus stimmten am Montag 334 Abgeordnete mit Ja und 232 mit Nein. Vier enthielten sich. Die Mehrheit wurde von der Regierungskoalition aus der sozialdemokratischen PD und der Fünf-Sterne-Bewegung gewährleistet. Allerdings stimmten einige Abgeordnete der Fünf-Sterne-Bewegung nicht für den Jahreshaushalt. Der Senat hatte dem Haushaltsgesetz bereits vor einer Woche zugestimmt.
Ukrainische Regierung und pro-russische Rebellen vereinbaren Gefangenenaustausch
Die ukrainische Regierung und pro-russische Rebellen im Osten des Landes haben sich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt. Der Austausch solle bis zum Jahresende vollzogen werden, erklärte eine Sprecherin Kiews, Darka Olifer, am Montag im Online-Netzwerk Facebook. Der Schritt erfolge entsprechend den Vereinbarungen des Ukraine-Gipfels in Paris vor rund zwei Wochen.
Neue Enthüllungen zu Ukraine-Affäre heizen Debatte in den USA weiter an
Neue Enthüllungen zur Ukraine-Affäre haben die Debatte um das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump neu angeheizt. Wie eine bekannt gewordene E-Mail zeigt, ordnete das Weiße Haus im Juli nur eineinhalb Stunden nach einem Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj an, Militärhilfe an Kiew zurückzuhalten.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im November
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat im November kräftig angezogen. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,56, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Oktober wurde der Indexstand auf minus 0,76 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,71 genannt worden war.
US-Aufträge für langlebige Güter fallen im November überraschend
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im November wider Erwarten gefallen. Der Hauptgrund dafür war ein großes Orderminus bei Rüstungsgütern. Wie das US-Handelsministerium berichtete, sanken die gesamten Orders gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg um 1,2 Prozent gerechnet.
Fitch hebt Argentinien-Rating wieder auf CC an
Fitch hat die Bonitätsnote Argentiniens nur drei Tage nach der Abstufung wieder erhöht. Die Agentur hatte Argentinien am Freitag auf Restricted Default (RD) von CC abgestuft, womit die Analysten dem Land einen teilweisen Zahlungsausfall bescheinigten. Sie begründeten dies mit der Entscheidung der argentinischen Regierung, die Rückzahlung kurzfristiger in Dollar denominierter Schuldtitel (LETES) aufzuschieben, womit das Land seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sei. Mit dem Abschluss dieses Verfahrens sei nun der neue Rückzahlungs-Zeitplan in Kraft getreten. Die Note CC signalisiere nach wie vor eine hohe Wahrscheinlichkeit eines weiteren Zahlungsausfalls.
Alberto Fernandez: Argentinien ist "praktisch zahlungsunfähig"
Der neue argentinische Präsident Alberto Fernandez hat angesichts der schwierigen Lage in seinem Land Parallelen zur schweren Wirtschaftskrise von 2001 gezogen. Argentinien befinde sich in einer Situation "praktischer Zahlungsunfähigkeit", sagte Fernandez im Fernsehsender America TV. "Es ist nicht genauso wie 2001, aber ähnlich", sagte der linksgerichtete Politiker, der am 10. Dezember sein Amt angetreten hatte.
+++ Konjunkturdaten
*DJ US/Neubauverkäufe Nov Bestand 5,4 Monate
*DJ US/Neubauverkäufe Okt revidiert auf 710.000 (vorl: 733.000)
*DJ US/Neubauverkäufe Nov +1,3% auf 719.000 (PROG: 730.000)
*DJ Kanada Okt BIP -0,1% gg Sep
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/mgo
(END) Dow Jones Newswires
December 23, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!