26.11.2018 18:59:46
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im Oktober
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Oktober verstärkt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,24, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den September wurde der Indexstand auf plus 0,14 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,17 genannt worden war.
EZB: Zentralbanken fahren Käufe zurück
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Nettowertpapierkäufe im Rahmen des Anleihekaufprogramms APP in der Woche zum 23. November 2018 spürbar gesenkt. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 3,399 (Vorwoche: 5,167) Milliarden Euro.
Draghi und Praet äußern sich vorsichtig zu Wachstumsaussichten
EZB-Präsident Mario Draghi und sein Chefvolkswirt Peter Praet haben sich drei Wochen vor der nächsten EZB-Ratssitzung sehr zurückhaltend zu den Wachstumsaussichten des Euroraums geäußert. Draghi gab in seiner Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments keine Einschätzung der Wachstumsrisiken mehr ab und verzichtete auf eine Aussage zum künftigen Leitzinskurs. Praet sprach von schwachen Konjunkturdaten und deutete die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) an, ein weiteres sehr langfristiges Refinanzierungsgeschäft zu begeben.
Scholz will Ländern zwei Grundsteuer-Modelle vorschlagen - Kreise
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will seinen Länder-Amtskollegen laut Regierungskreisen zwei unterschiedliche Modelle für die vom Verfassungsgericht geforderte Reform der Grundsteuer präsentieren. "Finanzminister Scholz wird beide Modelle den Länderfinanzministern vorstellen", sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums. Es handele sich um ein wertunabhängiges und ein wertabhängiges Modell. Es solle verfassungskonform und sozial gerecht sein und das bisherige Aufkommen von 14 Milliarden Euro erbringen.
Wirtschaft läuft Sturm gegen Grundsteuer-Pläne
Vertreter der deutschen Wirtschaft haben mit deutlicher Kritik auf Berichte reagiert, nach denen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorschlägt, die Grundsteuer nach der vom Verfassungsgericht geforderten Reform jeweils individuell nach Wohnung zu berechnen. "Der Vorschlag des Finanzministers ist der falsche Weg, um die Grundsteuer zu reformieren", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang.
Kritik von allen Seiten am Kriterienkatalog für 5G-Auktion
Die von der Bundesnetzagentur beschlossenen Regeln zur Versteigerung der Lizenzen für den nächsten Mobilfunkstandard 5G haben für viel Kritik gesorgt. Der Telekommunikationsanbieter Telefonica Deutschland mit der Marke "O2" kritisierte einen "zweifelhaften" Kompromiss. "Mit einem teuren Auktionsregelwerk wird den Netzbetreibern Geld entzogen, zugleich sollen wir massiv in eine Flächenversorgung investieren, die sich mit dem bereitgestellten Spektrum gar nicht erfüllen lässt", beklagt das Unternehmen.
Altmaier signalisiert Bereitschaft zu Entschädigungen für Kohlekraftwerke
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Stromkonzernen eine Kompensation im Falle kurzfristiger Stilllegungen von Kohlekraftwerken für den Klimaschutz signalisiert. "Unser Ziel muss sein, weite Teile der Energiewende weitgehend im Konsens zu lösen"", sagte Altmaier nach einem Treffen mit den Bundesländern zum Ausbau der Stromnetze. Bei kurzfristigen Abschaltungen müssten die Unternehmen entschädigt werden.
Kempf als BDI-Präsident wiedergewählt
Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hat Dieter Kempf als BDI-Präsident wiedergewählt. Der 65-Jährige trete seine zweite zweijährige Amtszeit am 1. Januar 2019 an, teilte der BDI mit. Kempf ist seit Anfang 2017 Chef des Industrieverbandes. Zur BDI-Schatzmeisterin und -Vizepräsidentin wurde Ingeborg Neumann gewählt.
CDU-Parteitag wird über UN-Migrationspakt debattieren
Die Delegierten des CDU-Bundesparteitags Anfang Dezember sollen auch über den umstrittenen UN-Migrationspakt debattieren. Die Antragskommission wolle einen entsprechenden Beschluss der Unionsfraktion aufgreifen, sobald dieser vorliege, und dem Parteitag zur Annahme empfehlen, sagte der Vorsitzende der Kommission, Thomas de Maizière, in Berlin. "Niemand scheut die Debatte über dieses Thema", hob er hervor.
Fed-Governor Quarles neuer FSB-Chef
Die Mitgliederversammlung des Financial Stability Board (FSB) hat Fed-Governor Randal Quarles zum neuen Chairman ernannt. Wie der FSB mitteilte, übernimmt Quarles das Amt am 2. Dezember von Mark Carney, dem Chef der Bank of England. Stellvertreter wird der Präsident der niederländischen Zentralbank, Klaas Knot. Knot soll das Amt in drei Jahren von Quarles übernehmen.
Früherer IWF-Chef Rato wegen Bankenskandals erneut vor Gericht
Im Skandal um den Börsengang der spanischen Großbank Bankia hat in Madrid ein Mammutprozess begonnen. Auf der Anklagebank sitzt unter anderem der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodrigo Rato, der das Geldinstitut von 2010 bis 2012 geleitet hatte. Dem 69-Jährigen, der 2017 in einer Affäre um "schwarze Kreditkarten" zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, wird Betrug und Bilanzfälschung beim Börsengang von Bankia im Jahr 2011 vorgeworfen.
Labour-Chef Corbyn nennt Brexit-Abkommen "nationale Selbstverletzung"
Labour-Chef Jeremy Corbyn hat das britische Parlament zur Ablehnung des Brexit-Vertrags aufgerufen. "Das ist ein Akt der nationalen Selbstverletzung", sagte der Oppositionsführer am Montag im Unterhaus. Die Abgeordneten hätten "kaum eine andere Wahl, als dieses Abkommen zurückzuweisen".
Mexiko kündigt nach Grenzchaos Abschiebungen nach Zentralamerika an
Nach den zeitweise chaotischen Zuständen an der Grenze zu den USA hat die mexikanische Regierung die Abschiebung von zahlreichen Zentralamerikanern in ihre Heimatländer angekündigt. Wer auf "gewalttätige Weise" versucht habe, in die USA zu gelangen, werde aus Mexiko fortgeschafft, sagte Innenminister Alfonso Navarrete. Hunderte Migranten hatten am Sonntag die Grenzanlagen bei Tijuana gestürmt, die US-Sicherheitskräfte setzten daraufhin Tränengas ein.
Poroschenko wirft Russland "neue Phase der Aggression" vor
Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko hat Russland eine "neue Phase der Aggression" gegen sein Land zur Last gelegt. In einer Fernsehansprache warf Poroschenko dem Nachbarn Russland einen "Angriff" auf ukrainische Kriegsschiffe an der Meerenge von Kertsch vor. Der Vorfall zeige "die arrogante und offene Beteiligung der regulären russischen Einheiten" am Konflikt mit der Ukraine.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
November 26, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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