19.06.2015 18:26:45

Tusk: Ohne Einigung steuert Athen direkt auf Bankrott zu

   BRÜSSEL (AFP)--EU-Ratspräsident Donald Tusk hat Griechenland gewarnt, ohne eine Einigung mit den internationalen Geldgebern direkt auf die Zahlungsunfähigkeit zuzusteuern. In einer Videobotschaft sagte Tusk am Freitag, die Situation des krisengeplagten Landes sei ernst. "Wir sind dem Punkt nahe, an dem die griechische Regierung wählen muss, ob sie akzeptiert, was aus meiner Sicht ein gutes Angebot zur anhaltenden Unterstützung ist, oder ob sie Richtung Zahlungsunfähigkeit steuert", sagte Tusk, nachdem er am Vorabend für Montag einen Sondergipfel der Eurozone zur Schuldenkrise angesetzt hatte.

   "Dies ist kein Spiel und es gibt keine Zeit für irgendwelche Spiele", sagte Tusk in dem Video. "Dies ist die Realität mit echten möglichen Konsequenzen, zuallererst für das griechische Volk." Letztlich könne es nur eine griechische Entscheidung und eine griechische Verantwortung sein", fügte der Kommissionspräsident hinzu.

   Am Donnerstag waren die Euro-Finanzminister in Luxemburg erneut ohne Einigung auseinander gegangen. Griechenland verhandelt seit Monaten mit seinen internationalen Geldgebern über die Bedingungen zur Auszahlung der ausstehenden Finanzhilfen von 7,2 Milliarden Euro. Streit gibt es vor allem über von den Gläubigern geforderte Einschnitte bei den Renten und die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Gibt es in den kommenden Tagen keine Einigung mit den Gläubigern, droht Griechenland die Pleite und womöglich ein Ausscheiden aus der Eurozone.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/mgo

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   June 19, 2015 11:56 ET (15:56 GMT)- - 11 56 AM EDT 06-19-15

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