21.02.2022 22:12:38
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Tschechiens Regierungschef wirft Russland 'Akt der Aggression' vor
PRAG (dpa-AFX) - Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala hat die Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine durch Russland scharf kritisiert. Das sei eine "Verletzung internationalen Rechts und ein Akt der Aggression", schrieb der liberalkonservative Politiker am Montagabend bei Twitter. Tschechien stehe hinter einer freien und unabhängigen Ukraine, betonte der 57-Jährige. Prag unterstütze eine einheitliche Reaktion der EU auf Moskaus Entscheidung.
"Aus der eigenen Geschichte wissen wir, dass derartige Schritte, die sich gegen einen souveränen Nachbarstaat richten, niemals zum Frieden führen", schrieb Fiala weiter. Im Münchner Abkommen von 1938 hatten England, Frankreich, Deutschland und Italien die Abtretung der Sudetengebiete von der Tschechoslowakei beschlossen. Es gilt als Höhepunkt der Beschwichtigungspolitik gegenüber Nazi-Deutschland, die den Zweiten Weltkrieg indes nicht verhindern konnte.
Die Beziehungen zwischen Moskau und Prag sind angespannt. Im vorigen Jahr setzte der Kreml Tschechien auf eine offizielle Liste "unfreundlicher Staaten". Zuvor hatte die Regierung in Prag Russland für Explosionen in einem Munitionslager im Osten des Landes verantwortlich gemacht./hei/DP/he
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