Treffen von Merkel, Hollande und Schulz in Straßburg abgesagt

   STRAßBURG (AFP) -- Wegen der blutigen Anschlagserie in Frankreich ist ein für Sonntag in Straßburg geplantes Abendessen des französischen Präsidenten François Hollande mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abgesagt worden. Das Treffen wurde "in Hinblick auf die aktuellen Ereignisse in Paris verschoben", wie ein Regierungssprecher am Freitag in Berlin sagte. Darauf hätten sich Merkel, Hollande sowie EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) verständigt. Schulz hatte das Treffen initiiert und sollte auch selbst daran teilnehmen.

   Ein Datum für ein neues Treffen stehe noch nicht fest, sagte Schulz' Sprecher Armin Machmer der Nachrichtenagentur AFP. "Wir suchen nach einem neuen Termin."

   Die Zeitung "Welt" berichtete derweil, Merkel wolle am Sonntag in Paris gemeinsam mit Hollande an dem geplanten Schweigemarsch für die Opfer des Anschlags vom vergangenen Mittwoch teilnehmen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte auf AFP-Anfrage zu dem Bericht: "Ich kann das nicht bestätigen."

   Frankreich ist seit Mitte der Woche Ziel von Gewalttaten, für die islamische Fundamentalisten verantwortlich gemacht werden. Am Mittwoch stürmten zwei schwer bewaffnete Männer die Redaktionsräume der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris und töteten zwölf Menschen. Am Donnerstag wurde im Süden von Paris eine junge Polizistin mit einem Schuss in den Rücken getötet.

   Am Freitag wurden in Paris bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt mindestens zwei Menschen getötet. Die mutmaßlichen "Charlie-Hebdo"-Attentäter verschanzten sich am Freitag in einer Druckerei nordöstlich von Paris und sollen eine Geisel in ihrer Gewalt haben.

   Für Sonntagnachmittag hat die Regierung zu einer großen Solidaritätskundgebung in Paris aufgerufen, an der auch Hollande teilnehmen will.

   DJG/jhe

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   January 09, 2015 10:41 ET (15:41 GMT)- - 10 41 AM EST 01-09-15