17.03.2015 14:09:00
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Tourismus - Reiseveranstalter kämpften 2014 mit schwächerer Nachfrage
Nach einem "super Start" hätten die Touristiker im März, April und Mai "große Einbrüche" erlitten, die sich erst gegen Jahresende hin normalisiert hätten. Die Krim-Krise, der Krieg in der Ostukraine und der IS-Terror im Nahen Osten parallel zur lahmen Konjunktur in Europa erteilten dem Outgoing-Segment Rückschläge. 65 Prozent der Prämien macht die Europäische Reiseversicherung in diesem Bereich. "Da atmen wir mit dem Tourismus, mit den Reisebüros und Reiseveranstaltern", so Vertriebsvorstand Sturmlechner.
In den Reisebüros gebe es bei den Buchungen einen wachsenden "Trend zu komplexeren, teureren Reisen", sagte Vorstandschef Lackner. Hier sei auch die Bereitschaft, sich zu versichern, höher.
"Über 2 Millionen Österreicher gehen jährlich mit uns versichert auf Reisen", so Lackner. Im Vorjahr sank die Zahl der Versicherten von 2,2 auf 2,15 Millionen leicht. Die Zahl der Schadenfälle sei gegenüber 2013 von 41.014 auf 41.541 gestiegen. "Jedem 50. passiert etwas", rechneten die Versicherer vor. Die Hälfte der Fälle seien Stornofälle. Betroffen seien aber auch großteils Flugreisende mit verlorenen Gepäckstücken.
Die Schadenbelastung bei der Europäischen Reiseversicherung verringerte sich 2014 von 31,37 auf 31,21 Mio. Euro. Die Kosten der Rückholungen erhöhten sich aber von 4,41 auf 4,55 Mio. Euro. 99 Versicherte (2013: 112) wurden im Ambulanzjet nach Hause gebracht. Die Assekuranz, die mehrheitlich zur italienischen Generali-Gruppe gehört, hält in Österreich laut Eigenangaben einen Marktanteil von über 60 Prozent. Schärfster Konkurrent ist die Allianz-Gruppe.
Im Incoming-Tourismus arbeitet die Europäische Reiseversicherung mit rund 3.500 österreichischen Hotels als Vertriebspartner zusammen, um verschiedene Stornovarianten zu versichern. Die Nächtigungen in den heimischen Beherbergungsbetrieben gingen 2014 um 0,5 Prozent auf 131,9 Millionen etwas zurück, obwohl um 1,9 Prozent mehr Urlauber hereinströmten. Der Russland-Ukraine-Konflikt habe sich erst auf die Wintersaison 2014/15 negativ ausgewirkt. Das Prämienvolumen der Europäischen Reiseversicherung in diesem Segment stieg den Angaben zufolge um knapp 5 Prozent. Das Unternehmen vertieft die Kooperation mit Buchungsplattformen, um zusätzliche Vertriebswege zu erschließen.
Der Geschäftsreisemarkt bekam im Vorjahr die schwache Konjunktur zu spüren und entwickelte sich rückläufig. Die Europäische Reiseversicherung stieg hier dennoch mit einem Plus beim Prämienvolumen von fast 8 Prozent aus, da sie ab September forciert Jahresversicherungen bei kleinen und mittleren Unternehmen verkaufte. "Der durchschnittliche Notfall kostet 40.000 Euro - das kann die Existenz eines KMU gefährden", argumentieren die Versicherer.
Für 2015 sei im Tourismus erneut ein eher verhaltenes Wachstum zu erwarten - vorausgesetzt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung trübt sich nicht weiter ein.
(Forts.) kre/gru
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