Schwacher Immobilienmarkt 25.09.2023 15:03:39

thyssenkrupp-Aktie, Salzgitter-Aktie und weitere Stahlhersteller geben nach: China-Sorgen belasten Eisenerzpreise

thyssenkrupp-Aktie, Salzgitter-Aktie und weitere Stahlhersteller geben nach: China-Sorgen belasten Eisenerzpreise

So büßten die Papiere von thyssenkrupp unter den schwächsten Werten im MDAX 2,97 Prozent auf 6,73 Euro ein.

Unter den größten Verlierern im SDAX sackten die Anteilsscheine von Salzgitter um 3,96 Prozent auf 24,26 Euro ab. Hier erwies sich auch ein negativer Analystenkommentar als Belastung.

In Paris ging es für die Anteilsscheine von ArcelorMittal um 2,79 Prozent nach unten auf 22,685 Euro. Zudem standen europaweit Papiere von Bergbauunternehmen unter Druck.

Die Aktien der europäischer Bergbau- und Stahlunternehmen litten unter dem jüngsten Rückgang der Eisenerzpreise. Dieser wiederum resultierte Beobachtern zufolge aus dem Umstand, dass Chinas anhaltend schwacher Immobilienmarkt die Bauunternehmen dazu veranlasst, sich bei der Aufstockung ihrer Stahlvorräte vor dem Nationalfeiertag am 1. Oktober zurückzuhalten.

In der Regel steigt die Nachfrage nach Stahl vor dem Nationalfeiertag an, der mitten in den üblichen saisonalen Aufschwung der Bautätigkeit in China fällt. In diesem Jahr jedoch wirft die Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt einen Schatten auf die Branche.

Aktuell gibt es neue Negativ-Schlagzeilen von dem Immobilienriesen Evergrande. Dieser hatte mitgeteilt, er könne wegen einer anhaltenden staatlichen Untersuchung keine neuen Kredite aufnehmen. Dies schürte Ängste vor weitergehenden Maßnahmen der Pekinger Regierung gegen den Sektor, der ohnehin schon mit einer Schuldenkrise kämpft.

Zu Salzgitter schrieb Analyst Moses Ola von der US-Bank JPMorgan, die wegen der Aurubis-Beteiligung gesenkte Zielspanne des Stahlkonzerns für den Vorsteuergewinn in diesem Jahr liege merklich unter den Markterwartungen, die nun deutlich sinken dürften. Der mutmaßliche Betrug vereinzelter Schrottlieferanten belastet den Kupferkonzern Aurubis mit einer niedrigen dreistelligen Millionensumme. Zudem beinhalteten die derzeitigen Schätzungen für 2024 auch wegen sinkender Stahlpreise erhebliche Risiken für den Aktienkurs von Salzgitter, fuhr Ola fort.

/la/ag/men

FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)

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