25.01.2014 07:15:00
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Thüringische Landeszeitung: Kommentar: Bundeswehr
Das verwundert nicht wirklich: Schließlich schwinden die beruflichen Perspektiven der Männer. Die Tatsache, dass nun auch noch die letzte sicher geglaubte Bastion für den beruflichen Aufstieg fällt, Frauen sich nicht mehr damit zufrieden geben, in der Truppe allenfalls den Erste-Hilfe-Koffer zu schwenken, macht Angst - und viele männliche Soldaten offen oder unterschwellig aggressiv. Nicht einmal mehr beim Bund ist die Arbeitswelt so, wie sie mal war. Und wie sie gewiss niemals wieder sein wird. Die Soldaten, die glaubten, wenigstens bei der Truppe einen Ort gefunden zu haben, an dem ihr Fortkommen für alle Ewigkeit gesichert ist und sie nicht von einer gut qualifizierten Frau bei der Bewerbung um einen Führungsposten aus dem Feld geschlagen werden können, sehen sich getäuscht.
Und erweisen sich leider in großer Zahl als schlechte Verlierer: Wer mit der neuen Konkurrenz nicht souverän umgehen kann, der stellt ihre Kompetenz in Frage . Und wenn das nicht fruchtet, belästigt man die Kollegin eben - mit anzüglichen Witzen, Pornobildern, plumper Anmache.
Die neue Studie zeigt, wie groß der Handlungsbedarf ist, wenn die neue Freiwilligenarmee wirklich zu einem der attraktivsten Arbeitgeber werden soll. Da ist es gut, dass eine Frau beim Bund an der Spitze steht, die noch dazu die Tricks der Männer kennt.
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