16.01.2016 09:02:39
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Thüringische Landeszeitung: Klischees bedient - Exoten sind auf der Grünen Woche selten / Leitartikel von Florian Girwert zur Realität auf der Grünen Woche in Berlin, die auch gern mal "Fressmess
Stattdessen wird ungeniert zugelangt, obwohl man noch am Neujahrstag geschworen hat, ein bisschen zurückhaltender zu sein. Zudem ist die Messe bestimmt kein Spiegelbild dessen, was es in Deutschland an teils exotischen Leckereien gibt. Mehrheitlich werden Klischees bedient - denn die verkaufen sich am besten. So finanziert das Thüringer Landwirtschaftsministerium eine Präsentation, die an erster Stelle Würste und Klöße bietet. Neben Bier wird das auch am meisten nachgefragt. Was die Besucher kennen - oder was in abgewandelter Form bekannt ist, läuft gut. Andere Länder handhaben das nicht anders.
So ist es lobenswert, dass man versucht, hier und da einen kleinen Ausflug ins Exotische zu unternehmen. Biolebensmittel, die noch vor zwei Jahren am Gemeinschaftsstand keine Rolle spielten, finden jetzt ihren Platz. Die Produzenten sind dafür dankbar, denn gerade in Thüringen sind sie oft viel zu klein, um regulär Zugang zum Handel und einer breiten Kundschaft zu gewinnen.
Keine Frage, unterhalten und versorgt wird man für sein Geld bestens auf der Grünen Woche. Aber wer glaubt, hier eine kulinarische Weltreise unternehmen zu können, der muss hinterher annehmen, diese Welt sei die eines bierdurstigen und weinseligen Wurstliebhabers.
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Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de
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