09.04.2016 09:02:40
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Thüringische Landeszeitung: Arbeit ohne Ende - Von Abschieben bis Integrieren / Leitartikel von Nils R. Kawig zu den stark zurückgegangenen Flüchtlings- bzw. Asylbewerberzahlen
Und dabei geht es nicht nur um Sprachkurse oder die Unterbringung in Wohnungen statt Sammelunterkünften. Es geht vor allem auch darum, zu überprüfen, welche Asylbewerber fit gemacht werden können für den Arbeitsmarkt. Wenn das aufgrund von Sprachbarrieren kurzfristig nicht gelingen kann, so müssen Konzepte entwickelt werden, wie diese Zuwanderer sinnvoll beschäftigt werden können. Nichts wäre gefährlicher als Langeweile bei den meist jungen Männern. Und noch eines ist wichtig: Es muss gelingen, Kontakt zwischen Deutschen und Flüchtlingen herzustellen, damit Parallelgesellschaften gar nicht erst entstehen.
Wer allerdings glaubt, die sogenannte Flüchtlingskrise sei schon überstanden, der irrt. Wenn der Hauptfluchtweg über den Balkan versperrt ist, werden sich die Betroffenen andere Wege suchen. Deshalb gehen Experten davon aus, dass die Flüchtlingszahlen in diesem Jahr wieder deutlich steigen werden. Trotzdem will der Bund keine Prognose abgeben. Das bringt Landespolitiker wie Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger zurecht auf die Palme. Er verlangt von Bundesinnenminister de Maizière, dass er seine Hausaufgaben erledigt. Auch dazu kann eine Verschnaufpause sinnvoll genutzt werden.
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