14.04.2019 14:32:41
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Thüringer Landesverband des Verkehrsgewerbes fordert Wettbewerbsgleichheit
WEIMAR (dpa-AFX) - Der Thüringer Landesverband des Verkehrsgewerbes (LTV) hat in einer Resolution mehr Gleichheit für deutsche Transportunternehmen im internationalen Wettbewerb gefordert. Auch bei osteuropäischen Spediteuren sollte die Einhaltung der Mindestlöhne sowie der Arbeitszeiten konsequent kontrolliert werden, hieß es in der Resolution, die bei der Jahresversammlung in Weimar verabschiedet wurde. Verstöße müssten konsequent geahndet werden.
Die Taxiunternehmen mit ihren Verpflichtungen seien zu schützen, hieß es weiter. Diese sind zum Beispiel zum Transport von Fahrgästen auch auf kurzen Strecken oder auf dem Land gesetzlich verpflichtet und müssen sich an festgesetzte Gebühren halten. Ein ungleicher Wettbewerb mit Mietwagenunternehmen und Vermittlungsplattformen wie Uber dürfe nicht gefördert werden.
Der Staatssekretär im Thüringer Verkehrsministerium, Klaus Sühl, sprach sich auf der LTV-Versammlung für bessere Bedingungen für Lkw-Fahrer aus. "Ohne gleichen Lohn und einheitliche Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe gibt es keinen fairen Wettbewerb auf dem europäischen Logistikmarkt", sagte er. "Wir wollen das unverantwortliche Nomadendasein der Lkw-Fahrer und die unsozialen Zustände im europäischen Transportgewerbe beenden."
Dazu suche die rot-rot-grüne Landesregierung den Schulterschluss mit den Unternehmern und Speditionen, sagte der Staatssekretär weiter. Daran hätten auch die in Thüringen ansässigen, vor allem mittelständischen Verkehrsunternehmen größtes Interesse. Sühl verwies auf das von der EU-Kommission vorgelegte Mobilitätspaket, mit dem eine stärkere Harmonisierung im europäischen Straßengüterverkehr erreicht werden soll. Darin wird unter anderem für Lkw-Fahrer eine Heimkehrverpflichtung binnen drei Wochen gefordert./jab/DP/he
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