25.10.2013 19:32:33

Telekom könnte auch Mehrheit an Scout 24 an Finanzinvestoren abgeben

Die Deutsche Telekom erwägt sich von der Mehrheit an ihrem Kleinanzeigenportal Scout 24 zu trennen, um interessierten Finanzinvestoren das Geschäft schmackhafter zu machen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen am Freitag dem Wall Street Journal Deutschland.

   Offiziell steht die Zukunft von Scout 24 seit einem Jahr auf dem Prüfstand des Telekom-Mangements. Die Absicht das europaweit tätige Kleinanzeigenportal mit einem Partner weiter zu entwickeln äußerte die Telekom erstmals auf einem Investorentag im vergangenen Dezember. Scout 24 ist nach der Wiedereingliederung von T-Online in den Dax-Konzern gekommen.

   Strategische Investoren hatten bislang abgewunken: Dem zunächst interessierten Axel Springer Verlag war die Preisvorstellung der Telekom zu hoch. Die noch im Rennen befindlichen Finanzinvestoren bewerten Scout 24 mit rund 2 Milliarden Euro, so die Personen. Sie nennen Silverlake, EQT sowie Hellman & Friedman als Finanzinvestoren, die sich noch Hoffnung auf Scout 24 machen können. Apax und möglicherweise auch TPG sind aber wohl aus dem Rennen, sie konnten sich mit der Telekom nicht über den Einfluß einigen, den sie auf das Geschäft von Scout 24 ausüben können, erfuhr das Wall Street Journal Deutschland. In der vergangenen Woche gab es eine Zwischenrunde, so die Personen. Endgültige Gebote werden demzufolge Anfang November fällig.

   Mittlerweile, so heißt es, könnte die Telekom aber auch einen Mehrheitsanteil abgeben und Fremfinanzierung zulassen. Zunächst verfolgte der DAX-Konzern den Plan, 30 Prozent an Scout abzugeben und dem Minderheitsaktionär ein Verkäufer-Darlehen zu geben. Auch eine Dekonsolidierung von Scout 24 soll für die Telekom mittlerweile kein Tabu-Thema mehr sein. Die mit dem Vorgang vertrauten Personen rechnen im laufenden Jahr mit leicht über 100 Millionen Euro operativem Ergebnis von Scout 24.

   Der Willen von Finanzinvestoren, bei Scout 24 tief in die Tasche greifen zu wollen, kommt nicht von ungefähr: Ihnen gehen die potenziellen Übernameziele aus.

   Die genannten Finanzinvestoren lehnten einen Kommentar ab oder waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Auch ein Sprecher der Telekom lehnte einen Kommentar ab.

Dow Jones

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