Target2-Forderungen der Bundesbank steigen im April

   Von Hans Bentzien

   Die Forderungen der Deutschen Bundesbank gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des Zahlungsverkehrssystems Target2 sind im März erstmals seit Oktober 2012 wieder gestiegen. Wie aus Daten der Bundesbank hervorgeht, beliefen sich die Forderungen der Bundesbank gegenüber der EZB per 30. April 2013 auf 607,866 Milliarden Euro. Ende März waren es 588,722 Milliarden.

   In den Salden der nationalen Zentralbanken der Eurozone spiegelt sich nach wie vor die erhöhte Nachfrage nach Zentralbankgeld in den südlichen Ländern des Euroraums wider. Verbindlichkeiten und Forderungen von Defizit- und Überschussländern werden bei der EZB saldiert, wobei sich unter anderem für Deutschland Forderungen ergeben. Die Zentralbanken der Südländer dagegen haben Verbindlichkeiten.

   Den September begonnenen Rückgang dieser Target-Ungleichgewichte hat die Europäische Zentralbank (EZB) als Anzeichen für Entspannung an den Finanzmärkten interpretiert. EZB-Präsident Mario Draghi hat erst in der vergangenen Woche auf den Rückgang der Target-Salden aufmerksam gemacht. Trotz des Anstiegs lagen die Target2-Forderung der Bundesbank Ende April um 19 Prozent unter dem Spitzenwert von August 2012.

   Andere Indikatoren deuten auf abnehmende finanzielle Spannungen hin. So werden die Euroraum-Banken per 8. Mai 277 Milliarden Euro aus zwei Dreijahrestendern vorfristig zurückgezahlt haben, mit denen die EZB auf dem Höhepunkt der Krise zusätzliche Liquidität von rund 500 Milliarden Euro ins Finanzsystem gepumpt hatte.

   Allerdings nahm die Liquiditätsnachfrage beim letzten Hauptrefinanzierungsgeschäft leicht zu und ein Posten der EZB-Bilanz, der die Notkredite nationaler Zentralbanken an Banken beinhaltet, steigt seit der Zypern-Rettung.

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   (Mitarbeit Geoffrey T. Smith)

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   May 07, 2013 10:57 ET (14:57 GMT)

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