Sun Hung Kai – Walter Kwok im Fokus der Ermittler

EMFIS.COM - Hongkong 04.05.2012 (www.emfis.de) Die Korruptionsaffäre um Asiens größten Immobilienkonzern Sun Hung Kai Properties zieht weitere Kreise. Nun wurde auch Walter Kwok, der älteste der Gebrüder Kwok von der Hongkonger Anti-Korruptionsbehörde ICAC vernommen. Am heutigen Vormittag war der Handel mit Aktien von Sun Hung Kai Properties an der Börse Hongkong ausgesetzt. Der Anlass war die Meldung, dass der ehemalige Firmenchef Walter Kwok von der ICAC vernommen und danach auf Kaution wieder freigelassen wurde. Eine Anklage wurde nicht erhoben. Die Untersuchung dreht sich um die Frage, ob der ehemalige ranghohe Lokalpolitiker Rafael Hui von den Gebrüdern Kwok geschmiert wurde. Die derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Raymond und Thomas Kwok wurden bereits Anfang April vernommen. Schlammschlacht wird fortgesetzt Einen Tag zuvor hatte sich Walter Kwok, der 2008 von seiner Mutter Kwong Siu-hing als Vorstandsvorsitzender abgesetzt wurde, in einem öffentlichen Statement von seinen Brüdern distanziert. Zwar sei er Firmenchef gewesen, als Rafael Hui als Berater angeheuert wurde, doch habe er mit dieser Personalie nicht zu tun gehabt. Hui sei von Raymond und Thomas Kwok eingestellt worden und habe weder Walter Kowk noch dessen Mutter beraten. Gleichzeitig erklärte Walter Kwok, dass ihm nach wie vor ein Drittel des Trusts zustehe, der einen Anteil von 42 Prozent an Sun Hung Kai Properties hält. 2010 war Kwok aus dem Trust entfernt worden. An der Börse Hongkong ist der Kurs von Sun Hung Kai Properties heute unmittelbar nach der Wiederaufnahme des Handels über 2 Prozent eingebrochen – auf den tiefsten Stand seit fast fünf Monaten. Aktuell beträgt das Minus 1,4 Prozent auf 92,95 Hongkong-Dollar. Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag "Sun Hung Kai – Gebrüder Kwok beteuern ihre Unschuld" auf www.emfis.de .