16.11.2016 21:37:37
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Südwest Presse: Kommentar zur Abschottung der AfD
Dass der AfD-Landesvorstand die Presse ausschließt, wenn die
Partei ihre Kandidaten für den Bundestag nominiert, ist ein
Armutszeugnis erster Güte. Es gehört zu den Grundlagen der
demokratischen Kultur, dass sich die Öffentlichkeit frei informieren
kann, wenn Parteien ihr Personal für die Parlamente auswählen. Wer
ein öffentliches Amt anstrebt, sollte die Öffentlichkeit nicht
scheuen müssen. Die AfD wirft der Konkurrenz gerne
Hinterzimmerpolitik vor. Nun betreibt sie sie selbst. Die
Politikneulinge fechten offiziell für das freie Wort, tatsächlich
setzen sie auf eine voraufklärerische Hofberichterstattung. Sie
beklagen gelenkte Medien, derweil versuchen sie selbst, sie durch
einseitigen Informationszugang zu manipulieren. Die Begründung für
die Aussperrung, dass radikale Kandidaten zu einer verzerrten
Berichterstattung führen könnten, ist geradezu grotesk. Sie zeigt,
dass die AfD-Spitze Angst vor der eigenen Basis hat. Dass AfD-Bundes
und -Landtagsfraktionschef Jörg Meuthen mit der Entscheidung der
Kollegen hadert, beweist nur, dass das professorale Aushängeschild im
eigenen Laden immer weniger zu sagen hat.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
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