10.11.2013 19:58:58

Südwest Presse: Kommentar zu Olympia-Bewerbung

Ulm (ots) - Oleg Kotow - diesen Namen muss man sich nicht zwingend merken, wenn es um sportliche Höchstleistungen geht. Dennoch steht der Russe für eine neue Dimension: Bei seinem Außeneinsatz auf der Raumstation ISS weltraumspazierte der Kosmonaut stolztrunken mit der Fackel, die für die Olympischen Winterspiele in Sotschi Vorzeigesymbol sein soll. Eine solch außerirdische Aktion zeigt auf, in welche Sphären das olympische Gut abdriftet. Der Grundsatz "Citius, altius, fortius" - das "Schneller, Höher, Stärker" - wird unter dem Diktat des Spektakels zur Unkenntlichkeit verbogen. München hat votiert, an dem Wettfeilschen um die Spiele 2022 nicht mitzumachen. Eine Riesenchance wurde vertan. Der Deutsche Alpenverein baute eine Front auf, dessen Seilschaften bezwangen den Gipfel der Ablehnung. Aber: Stattfinden werden die Spiele 2022. Es wäre besser gewesen, einer Region wie München den Zuschlag geben zu können, die über sämtliche Anlagen verfügt. Im Schwarzmeerort Sotschi muss erst alles aus den Hügeln gestampft werden, um im Februar Olympia-fit zu sein. Global gesehen, nicht nur urbi, sondern vor allem orbi, hätte München dem Erdkreis durch ein "Ja" solch extreme Natur-Eingriffe ersparen können. Gemäß Ministerpräsident Seehofer hätte auch kein "bayerischer Kotow" ins All zur Machtdemonstration fliegen müssen, handele es sich beim Freistaat doch um "die Vorstufe zum Paradies" - eine ohne Winterspiele.

OTS: Südwest Presse newsroom: http://www.presseportal.de/pm/59110 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!