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20.02.2019 23:59:49

Steuereinnahmen legen zu Jahresbeginn weiter zu

BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Steuereinnahmen sind im Januar erneut gestiegen und haben damit ihre Aufwärtstendenz aus dem Jahr 2018 zum Jahresbeginn 2019 fortgeführt. Die Steuereinnahmen legten ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 Prozent zu, wie das Bundesfinanzministerium bekanntgab. "Basis der guten Entwicklung war eine deutliche Zunahme des Lohnsteueraufkommens sowie der Einnahmen aus nicht veranlagten Steuern vom Ertrag", erklärte das Ministerium in seinem Monatsbericht.

Der Bund verbuchte 7,3 Prozent weniger an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 19,6 Milliarden Euro. Dieser Rückgang sei im Wesentlichen auf gegenüber dem Vorjahr höhere EU-Eigenmittelzahlungen zurückzuführen, betonte das Finanzministerium. Zudem habe eine geänderte Umsatzsteuerverteilung für 2019 das Aufkommen für den Bund reduziert. Die Länder nahmen mit 23,2 Milliarden Euro um 3,1 Prozent mehr an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im Januar auf rund 49,0 Milliarden Euro. Im Dezember 2018 waren die Steuereinnahmen um 2,5 Prozent gestiegen.

Für die deutsche Konjunkturentwicklung erwarteten die Ökonomen aus dem Haus von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) eine gedämpfte Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs. Zum Ende des Jahres 2018 habe die Industrieproduktion eine Stabilisierung gezeigt. Besonders aus der Autoindustrie seien positive Signale gekommen. Die Geschäftserwartungen der Unternehmer für die nächsten Monate fielen aber deutlich pessimistischer aus. "Die vorlaufenden Indikatoren deuten auf eine weiterhin gebremste konjunkturelle Dynamik im 1. Quartal 2019 hin", erklärte das Ministerium.

Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sei im Januar leicht gesunken, verbleibe aber auf sehr hohem Niveau und deute "auf eine fortbestehende positive Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten hin", hieß es weiter. Zum Jahresanfang sei zudem mit einer weiterhin verhaltenen Exportentwicklung zu rechnen.

Die rückläufigen Auftragseingänge sowie die jüngsten Stimmungsindikatoren der Unternehmer deuteten auf eine weiterhin gebremste Dynamik der Industrieproduktion zum Jahresbeginn hin. Die Konsumlaune der Verbraucher bleibe jedoch insgesamt intakt, "sodass vom privaten Konsum weiterhin wichtige Wachstumsimpulse zu erwarten sind".

Zur Verbraucherpreisinflation prognostizierten die Ökonomen der Regierung, dass niedrigere Rohölpreise "die Preisdynamik in diesem Jahr dämpfen" dürften.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/smh

(END) Dow Jones Newswires

February 20, 2019 18:00 ET (23:00 GMT)

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