14.04.2015 19:46:49
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Steinmeier sieht keine militärische Lösung der Ukraine-Krise
Von Andrea Thomas
LÜBECK (Dow Jones)--Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sieht keine militärische Lösung der Krise in der Ostukraine. In der kriegserschütterte Region haben die Kämpfe zuletzt zugenommen, und sie bedrohen den fragilen Waffenstillstand, der im Februar vereinbart wurde.
Auch wenn man wie im Fall der Ukraine manchmal über Monate nicht vorankomme, seien Gespräche notwendig, sagte Steinmeier zu Studenten vor Beginn eines zweitägigen Treffens der Außenminister der sieben großen westlichen Industrienationen G7 in Lübeck. "Jedenfalls mir scheint das allemal die bessere Alternative zu sein als der Versuch, verfahrene Konflikte mit militärischen Mitteln zu lösen."
Die Außenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs hatten sich am Montag in Berlin getroffen und alle Brüche des Waffenstillstands auf beiden Seiten verurteilt. Steinmeier beschrieb die Gespräche als erhitzt, die verwendete Diplomatensprache sei "alles andere als diplomatisch" gewesen.
Die Gespräche hatten vor Ort keine unmittelbaren Auswirkungen. Vielmehr wurden in den vergangenen 24 Stunden bei Kämpfen nach Regierungsangaben sechs Soldaten getötet und 12 verletzt.
Auf die Frage, warum Russland nicht auch zu dem G7-Ministertreffen eingeladen worden sei, sagte Steinmeier, er habe kein Interesse daran, Moskau zu isolieren, aber dessen Annektierung der Krim könne nicht toleriert werden. Russlands einziger Weg zurück in die G8-Gruppe führe über die Hilfe zur Lösung der Ukraine-Krise.
Die G7-Minister sprechen über wichtige globale politische und Sicherheitsthemen wie die Krise in der Ukraine, die Bestrebungen zur Lösung des Atomstreits mit dem Iran, den Kampf gegen den Islamischen Staat, die Ebola-Epidemie in Afrika, den Klimawandel und die Sicherheit im Seeverkehr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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April 14, 2015 13:16 ET (17:16 GMT)
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