Steinmeier bezeichnet US-Eingreifen im Irak als wichtig

   BERLIN (AFP)--Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat das Eingreifen der USA in den Irak-Konflikt als "wichtig" bezeichnet. Das Vorgehen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) übersteige "alles, was wir bisher an Schreckensszenarien in der Region kannten", teilte Steinmeier am Sonntag in Berlin mit. Die IS-Kämpfer vertrieben und vernichteten "alles und jeden, der nicht in ihr Weltbild passt". Angesichts der humanitären Katastrophe unterstütze die Bundesregierung das gezielte Eingreifen der USA. Das Vorgehen sei auch "wichtig", um einen weiteren Vormarsch der IS-Kämpfer im Nordirak zu verhindern.

   US-Präsident Barack Obama hatte am Donnerstag Luftangriffe im Irak angeordnet. Danach bombardierten US-Kampfflugzeuge Stellungen der IS im Norden des Landes. Es war das erste Mal seit dem US-Truppenabzug vor zweieinhalb Jahren, dass die USA im Irak militärisch eingriffen. Die IS hatte Anfang Juni mit ihrem Vormarsch begonnen und weite Teile im Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht.

   Steinmeier erklärte weiter, Opfer der "ungeheuerlichen Brutalität" der IS seien vor allem Jesiden, Christen und andere Minderheiten. Hunderttausende Menschen seien auf der Flucht in Kurdistan gestrandet. "Diesen Menschen müssen wir helfen", erklärte Steinmeier. Für Nothilfemaßnahmen stellte die Bundesregierung weitere 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Am Freitag war als erste Sofortmaßnahme die humanitäre Hilfe bereits um 2,9 Millionen Euro aufgestockt worden.

   Die Verständigung zwischen den politischen Kräften und eine alle Bevölkerungsgruppen repräsentierende Regierung bezeichnete Steinmeier als "Schlüssel für einen stabilen Irak". Um die IS-Kämpfer zurückzudrängen müssten sich zudem die Akteure der Region verständigen.

   DJG/bek

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   August 10, 2014 09:33 ET (13:33 GMT)- - 09 33 AM EDT 08-10-14