Steinbrück gibt sich trotz schlechter Umfragewerte gelassen

   Der von schwachen Umfragewerten gebeutelte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gibt sich trotz der jüngsten Tiefschläge gelassen. "Umfrageergebnisse sind keine Wahlergebnisse. Es ist ein Auf und Ab. Wir sind noch nicht im heißen Wahlkampfmodus, also müssen wir abwarten", sagte der Sozialdemokrat der Bild-Zeitung. Die Wähler erreiche man vor allem durch Themen, so Steinbrück weiter: "Das habe ich jetzt gerade bei der Mietpreisbremse gemerkt".

   Der SPD-Mann war in der jüngsten Umfrage des ZDF vom Freitag auf ein Rekordtief gestürzt, während sich Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine erneut gestiegene Zustimmung freuen kann. Nach dem ZDF-Politbarometer sprachen sich 65 Prozent der Befragten für Merkel als Regierungschefin und nur 25 Prozent für Steinbrück in dieser Position aus. Zuvor hatte bereits der ARD-Deutschlandtrend Steinbrück einen Einbruch in der Wählergunst bescheinigt.

   SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier stärkte seinem Kandidaten nach einer Klausurtagung der Fraktion am Freitag den Rücken. Er räumte aber gleichzeitig ein, dass die SPD bis zur Wahl "noch einiges zu tun" habe. Der deutliche Rückgang für Steinbrück in der Wählergunst sei "ein Auftrag, die Dinge zu ändern". Auch die Grünen bekannten sich zu einem Bündnis mit der SPD.

   Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, erhielte die Union 42 Prozent der Wählerstimmen (plus zwei Prozent). Das ist der höchste Wert für die CDU/CSU seit fünf Jahren. Die SPD muss ein Minus von zwei Punkten hinnehmen und käme auf 28 Prozent. Die FDP würde mit erneut vier Prozent weiter den Wiedereinzug in den Bundestag verfehlen. Die Grünen landen in der repräsentativen Umfrage des ZDF unverändert bei 13 Prozent, für die Linkspartei entschieden sich sechs Prozent der Wähler (minus ein Prozentpunkt).

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   January 11, 2013 10:27 ET (15:27 GMT)

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