24.05.2020 15:54:41

Städte- und Gemeindebund: Rad kann Busse und Bahnen nicht ersetzen

BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund mahnt eine gute Vernetzung von Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr an. "Das Fahrrad ist sicher ein wichtiger Baustein im städtischen Verkehr der Zukunft. Es kann aber Busse und Bahnen nicht ersetzen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte insbesondere, wenn das Wetter im Herbst und Winter wieder schlechter werde.

In der Corona-Pandemie habe das Privatauto wegen der geringen Infektionsgefahr "einen deutlich höheren Wohlfühlfaktor" für viele, sagte Landsberg. "Der öffentliche Personennahverkehr darf aber nicht zum Krisenverlierer werden." Wenn die Klima-Verkehrswende gelingen solle, müssten mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen. "Deswegen muss die Taktung im ÖPNV jetzt erhöht werden, so dass weniger Personen in den einzelnen Bussen und Bahnen mit dem nötigen Abstand sicher fahren können und diese Verkehrsmittel wieder mehr genutzt werden."

Das Rad müsse sinnvoll mit anderen Verkehrsmitteln vernetzt werden, sagte Landsberg. "Dazu gehören sichere Abstellplätze ebenso wie die Verbindung des Radnetzes mit den Haltestationen von Bussen und Bahnen und die sichere Verkehrsführung in Abgrenzung zum Autoverkehr."

"Mit den jetzt geforderten Schnellbauprogrammen alleine ist es daher leider nicht getan", sagte Landsberg. "Auch bei der Verkehrswende gilt: Es braucht sinnvolle Planung und eine gute Strategie, denn durch Demonstrationen allein entstehen noch keine neuen Radwege."/hrz/DP/he

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