25.07.2020 09:23:38
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Stadt-Land-Gefälle: Der Tourismus im Corona-Sommer in Österreich
WIEN (dpa-AFX) - Das stark vom Tourismus abhängige Österreich macht im vom Coronavirus geprägten Sommer regional sehr unterschiedliche Erfahrungen. Während eine Reihe von Zielen in den Alpen und an den Seen in Kärnten nach einem ersten Überblick gut besucht sind, leiden Städte wie Wien und Salzburg unter dem Verlust internationaler Gäste.
So betrug im Juni, dem ersten Monat nach Wiederöffnung der Hotels in Österreich, das Minus in Wien bei Übernachtungen 88 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie WienTourismus mitteilte. Die Umsätze der Beherbergungsbetriebe in der österreichischen Hauptstadt fielen von Januar bis Mai um 63 Prozent auf 133 Millionen Euro. Nur die Hälfte der etwa 400 Hotels sei überhaupt geöffnet, hieß es.
Auch die Stadt Salzburg leidet in der Coronakrise. "Die Entwicklung ist sehr zäh", sagte Tourismuschef Herbert Brugger. Immerhin sorgten die in vermindertem Umfang stattfindenden Salzburger Festspiele im August für eine Belebung und voraussichtlich eine Auslastung der Hotels von 40 bis 50 Prozent. 2019 kam das gerade bei internationalen Gästen beliebte Ziel im Sommer pro Monat auf 400 000 Übernachtungen und bis zu 700 000 Tagesgäste.
Manche Orte arbeiten an besonders scharfen Hygiene-Standards. Das zu Beginn der Krise als Corona-Hotspot gehandelte Ischgl hat in der Sommersaison eine Art Gesundheitstestlauf für die extrem wichtige Wintersaison gestartet. Alle Touristen könnten sich aktuell einmal die Woche kostenlos auf das Virus testen lassen und erhielten das Ergebnis binnen 24 Stunden, sagt Tourismuschef Andreas Steibl./mrd/DP/zb
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