29.12.2013 11:13:32

'Spiegel': Reformen der Bundesregierung drücken Rentenniveau

    BERLIN (dpa-AFX) - Die von Schwarz-Rot geplanten Verbesserungen bei der Rente für bestimmte Bevölkerungsgruppen werden nach einem "Spiegel"-Bericht die Rentner allgemein teuer zu stehen kommen. Die höhere Mütterrente, die abschlagfreie Rente mit 63 und die Lebensleistungsrente würden künftige Rentenerhöhungen schmälern, schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf das Münchner Center for the Economics of Aging (MEA) am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik.

    Demnach werde das Rentenniveau im Jahr 2030 wegen der neuen Leistungen um bis zu 2,5 Prozentpunkte geringer ausfallen als erwartet. Aus den Versprechungen folgten langfristig sowohl höhere Beitragssätze als auch Mehrausgaben der gesetzlichen Sozialkasse. Beides mindere über die Rentenformel automatisch Rentenerhöhungen, heißt es in dem Bericht.

    SPD-Chef Sigmar Gabriel geht davon aus, dass die Besserstellung von Müttern, die vor 1992 Kinder bekommen haben, auf Dauer nicht aus den Rentenbeiträgen zu finanzieren ist. "Ich bin sicher, dass hier in einigen Jahren eine mindestens 50-prozentige Steuerfinanzierung erfolgen muss, weil sonst die Beiträge zur Rentenversicherung steigen", sagte er der "Welt am Sonntag". Die Steuerfinanzierung sei auf Dauer auch gerechter. "Die Erziehungsleistung von Müttern zu honorieren, ist ja nicht nur eine Aufgabe der Arbeiter und Angestellten in der Rentenversicherung, sondern aller Menschen in unserer Gesellschaft."/sk/DP/stk

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