Volle Kriegskasse 29.04.2020 23:38:00

Spekulationen: Warren Buffett könnte strauchelnden Ölfirmen beistehen

Spekulationen: Warren Buffett könnte strauchelnden Ölfirmen beistehen

• Warren Buffett sitzt auf riesigem Geldberg
• Lukrative Möglichkeiten im Ölsektor?
• Börsenguru besitzt bereits Erfahrung mit Ölaktien

Infolge der Ausbreitung des Coronavirus ist der Preis für US-Rohöl vergangene Woche auf einen historischen Tiefstand gefallen. Der Preis für einen WTI-Kontrakt, der eine physische Öllieferung im Mai vorsieht, fiel erstmals seit Aufnahme des Future-Handels im Jahr 1983 in den negativen Bereich.

Hintergrund ist, dass die Schutzmaßnahmen und teilweise sogar der Shutdown ganzer Volkswirtschaften zu einem Nachfrageeinbruch bei Öl geführt haben. Demgegenüber steht ein viel zu hohes Angebot, so dass nun in zahlreichen Ländern die Lagerkapazitäten knapp werden. Zwar haben große Erdölproduzenten wie Russland und Saudi-Arabien deshalb bereits deutliche Fördermengenkürzungen angekündigt, am Markt wird aber angezweifelt, ob dies ausreicht, um eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage herzustellen.

Warren Buffett erneut als Retter?

Diese Ölpreis-Entwicklung hat auch starke negative Auswirkungen auf die Unternehmen des Sektors. Für die US-Ölindustrie ist die finanzielle Lage inzwischen bereits so prekär, dass Präsident Donald Trump der Branche seine Unterstützung zugesichert hat. Doch das Online-Portal "CCN" spekuliert, dass womöglich auch Wall-Street-Legende Warren Buffett einigen Öl-Unternehmen helfen könnte.

So wird darauf verwiesen, dass der Langfrist-Investor etwa während des Höhepunkts der globalen Finanzkrise von 2008 zahlreichen Banken und Unternehmen wie beispielsweise Goldman Sachs, General Electric oder der Bank of America rettende Finanzspritzen verabreicht hatte, und auf diese Weise, nachdem sich die Wirtschaft wieder erholen konnte, letztlich Milliardengewinne eingefahren hat. Laut "CCN" könnte Buffett nun ähnlich vorgehen und bei gut geführten und positionierten Ölunternehmen einsteigen. Dabei könnte er eine riesige Übernahme tätigen, oder er könnte bei mehreren Konzernen signifikante Anteile erwerben.

Die nötigen Mittel dazu besitzt der Börsenguru jedenfalls. Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway saß zum Jahreswechsel auf Cash-Reserven in Höhe von 125 Milliarden US-Dollar. Laut eigenen Angaben würde Buffett mit diesem Geld am liebsten einen oder sogar mehrere große Deals abschließen, wenn er Unternehmen für günstig - sprich unterbewertet - hält. Solche Möglichkeiten dürften sich nun im Ölsektor auftun.

Buffett bereits investiert

Ein starkes Argument, warum das Orakel von Omaha, wie Buffet auch genannt wird, nun in der Ölindustrie zuschlagen könnte, sei die Tatsache, dass er bereits an einigen Ölunternehmen beteiligt ist. So hatte er Ende 2019 erst 11,4 Millionen Anteile von Occidental Petroleum sowie über 4,2 Millionen Aktien von Suncor Energy erworben.

Buffett hat jedoch stets betont, nur in Unternehmen zu investieren, deren Geschäftsmodell er versteht und die er langfristig für erfolgreich hält. Er scheint diese beiden Unternehmen also für zukunftsfähig zu halten. Außerdem ist er dafür bekannt, geduldig zu sein und sich von Krisen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Gut möglich also, dass er nun weitere Investitionen in der Ölbranche tätigt.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: istockphoto / EdStock,Daniel Zuchnik/WireImage,Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images

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