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31.05.2011 15:16:32

Spanische Gurken offenbar nicht Ursache für EHEC-Ausbruch

   HAMBURG (AFP)--Der auf spanischen Salatgurken entdeckte EHEC-Erreger ist offenbar nicht die Quelle für den beispiellosen Ausbruch an Infektionen mit dem Darmkeim. Die Bakterien auf zwei der insgesamt vier Gurken stimmten nicht mit dem Erreger-Typ bei betroffenen Patienten in Hamburg überein, teilte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag in der Hansestadt mit. Die Ursache für die Verbreitung des Erregers vor allem in Norddeutschland ist damit weiter unklar. "Nach wie vor ist die Quelle nicht identifziert", sagte Prüfer-Storcks.

   Die mit dem EHEC-Erreger belasteten Gurken sind der Gesundheitssenatorin zufolge aber deshalb nicht ungefährlich. Sie trügen einen EHEC-Erreger und könnten damit auch das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) auslösen, das zu akutem Nierenversagen führen kann. Die Gurken seien damit potenziell gesundheitsgefährlich und hätten aus Verbraucherschutzgründen zwingend aus dem Verkehr gezogen werden müssen, sagte die Senatorin. Auch die offizielle Verzehrwarnung sei daher richtig. "Es wäre unverantwortlich, bei einer solchen Zahl von Erkrankungen einen begründeten Verdacht zurückzuhalten."

   In Hamburg waren auf vier Gurken EHEC-Erreger entdeckt worden, von denen drei aus Spanien stammten. Bei einer vierten Gurke ist die Herkunft weiter unklar. Sollte die Analyse der anderen Gurken ebenfalls keinen Hinweis auf den für den jüngsten Ausbruch verantwortlichen Keim-Typ liefern, bleibe die Suche nach den Ursachen weiter unklar, sagte der Geschäftsführer des Hamburger Instituts für Hygiene und Umwelt, Hans-Joachim Breetz.

   Die Hamburger Behörden untersuchen laut Prüfer-Storcks weiter alle denkbaren Ursachen für die EHEC-Infektionen, auch andere Lebensmittel. "Wir beproben sehr weitläufig", sagte die Senatorin. Hamburg ist ein Schwerpunkt der Erkrankungswelle. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde waren in der Hansestadt bis Dienstag 569 Fälle von EHEC oder EHEC-Verdacht gemeldet worden. 110 Patienten wurden demnach wegen der lebensbedrohlich Komplikation HUS oder dem Verdacht darauf in Hamburger Krankenhäusern stationär behandelt. Es sei "keine Entspannung sichtbar", sagte Prüfer-Storcks. Bundesweit starben bislang mindestens 15 Patienten nach einer Infektion mit dem Erreger. Auch aus Schweden wurde am Dienstag ein erster Todesfall gemeldet.

   DJG/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   May 31, 2011 08:45 ET (12:45 GMT)- - 08 45 AM EDT 05-31-11

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