27.04.2023 07:50:41

Software AG sieht sich nach Auftaktquartal bei Jahreszielen auf Kurs

FRANKFURT (Dow Jones)--Die vor der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver Lake stehende Software AG hat im ersten Quartal 2023 zwar deutlich weniger verdient als vor einem Jahr, sieht sich dank der anhaltenden Dynamik im Geschäftsbereich Digital Business aber auf dem besten Weg, ihre Jahresprognose zu erreichen. Wie das im SDAX und TecDAX notierte Darmstädter Unternehmen mitteilte, stiegen die jährlich wiederkehrenden Erlöse (Annual Recurring Revenue, ARR) im Digital Business von Januar bis März auf 518,9 Millionen von 429,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies entspricht sowohl nominal als auch währungsbereinigt einem Wachstum von 21 Prozent.

Im Segment Adabas & Natural (A&N) legte der ARR um 5 Prozent bzw. währungsbereinigt 7 Prozent auf 185,4 Millionen Euro zu. Der stetige Anstieg des ARR spiegele die erfolgreiche Umstellung des Geschäftsmodells auf Subskriptionen und Software as a Service (SaaS) sowie die daraus resultierenden hochwertigeren und berechenbareren Umsatzströme wider, erklärte die Software AG.

"Im ersten Quartal hat sich das Wachstum des jährlich wiederkehrenden Umsatzes im Digital Business beschleunigt, und wir sind damit auf dem besten Weg, unsere Prognose für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte CEO Sanjay Brahmawar. Für dieses Jahr plant Deutschlands zweitgrößter Softwarekonzern mit einer operativen Ergebnismarge (EBITA, non-IFRS) von 16 bis 18 Prozent. Im Segment Digital Business wird 2023 ein Wachstum des jährlich wiederkehrenden Umsatzes (ARR) zwischen 10 und 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Im Segment A&N stellt der Konzern eine Spanne von einem Rückgang der Erlöse um 2 Prozent bis hin zu einem Wachstum um 2 Prozent in Aussicht. Der Konzernproduktumsatz soll um 6 bis 10 Prozent steigen.

Im abgelaufenen Quartal erreichte der A&N-Produktumsatz 49,3 (Vorjahr 56,0) Millionen Euro. Der Produktumsatz im Digital Business legte um 9 bzw. währungsbereinigt 8 Prozent auf 120,6 Millionen Euro zu. Der Konzernproduktumsatz wuchs leicht um 2 bzw. währungsbereinigt 1 Prozent auf 169,8 Millionen Euro. Das Ergebnis des Konzerns vor allen Steuern und Zinsaufwendungen (EBIT) verringerte sich auf 3,1 von 30 Millionen Euro vor einem Jahr. Das operative Ergebnis (EBITA, Non-IFRS) ging auf 23,6 (Vorjahr 41) Millionen Euro zurück. Die operative Ergebnismarge (EBITA, Non-IFRS) verschlechterte sich auf 11,2 von 19,9 Prozent. Analysten hatten der Software AG im Mittel ein EBIT von 1,3 Millionen und ein EBITDA von 21 Millionen Euro zugetraut.

Das bereinigte Nettoergebnis, das nicht nach IFRS ermittelt wird, erreichte 13 (25,3) Millionen Euro. Hier hatten Analysten im Mittel einen Rückgang auf 14 Millionen Euro erwartet. In der Nacht zu Samstag hatte die Software AG mitgeteilt, dass die Beteiligungsgesellschaft Silver Lake das Unternehmen übernehmen will und im Zuge dessen 30 Euro je Aktie bietet, womit die Software AG in Summe mit rund 2,2 Milliarden Euro bewertet wird.

Der größte Aktionär der Darmstädter, die Software-AG-Stiftung, steht hinter dem Angebot und will seine Aktien andienen. Somit gehen 25,1 Prozent der Aktien an Silver Lake über. Die Stiftung will weiterhin mit 5 Prozent in Software AG beteiligt bleiben. Die Mindestannahmeschwelle der Offerte liegt bei 50 Prozent plus einer Aktie.

Nach Abschluss der Übernahme soll die Börsennotierung der Software AG eingestellt werden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/cbr

(END) Dow Jones Newswires

April 27, 2023 01:51 ET (05:51 GMT)

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