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20.07.2013 15:18:30

Sinn: Steuerzahler haften trotz Bankenunion für Bankpleiten - Magazin

   Die geplante Bankenunion wird nach Ansicht von Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts, die deutschen Steuerzahler nicht vor einer Mithaftung bei künftigen Bankpleiten schützen. In einem Gastbeitrag für das Magazin Wirtschaftswoche verweist Sinn auf "eine lange Liste von Ausnahmen geschützter Bankgläubiger". Nicht in die Haftung einbezogen seien "alle besicherten Kredite, unabhängig von der Qualität der Pfänder". Dazu gehörten auch sämtliche EZB-Kredite, auch solche, die nur mit Staatspapieren besichert sind, die bei den Ratingagenturen als Schrottpapiere gelten. Ausgenommen seien auch kurzfristige Interbankenkredite und Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro, was dem Zweifachen des Vermögens eines mittleren deutschen Haushalts entspreche.

   "Die Banken dürften nun versuchen, ihre Gläubigerstrukturen so umzuschichten, dass es praktisch nur noch geschützte Gläubiger gibt. Dann bliebe dem ESM am Ende nichts anderes übrig, als die Zeche zu zahlen", warnt Sinn. Dabei werde im Fall, dass die Krisenländer nicht zahlen können, Deutschland den Löwenanteil tragen müssen. Zwar sei Deutschland am Rettungsfonds ESM nominal mit 27 Prozent, bei einem Ausfall der Krisenländer aber mit 43 Prozent beteiligt.

   "Die Bankenschulden der sechs Krisenländer Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien und Zypern liegen bei unvorstellbaren neun Billionen Euro, und die Anlagen der Banken noch etwas darüber. Das ist zweieinhalb Mal so viel wie die Staatsschulden dieser Länder. Viele Banken sind angeschlagen und stehen am Rande des Bankrotts", so Sinn.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   July 20, 2013 08:48 ET (12:48 GMT)

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