03.11.2014 13:54:00

SCS mit zweistelligem Umsatzwachstum trotz Stagnation im Einzelhandel

Das mit einer Fläche von 25 Fußballfeldern größte Shoppingcenter Österreichs, die Shopping City Süd (SCS), könne 2014 ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen. Weiters erwarte man ein Plus von 1,2 Mio. Besuchern, sagte Thomas Heidenhofer, Österreich-Chef des französischen Immobilienkonzerns Unibail-Rodamco, zu dem neben der SCS auch das Donauzentrum gehört, am Montag vor Journalisten.

Die SCS trotze damit der Stagnation im Einzelhandel. "Bis August 2014 ist der Einzelhandel heuer laut einer Studie der Wirtschaftskammer nominell nicht gewachsen und hat real sogar verloren", so Center-Manager Anton Cech. Aktuelle Umsatzzahlen wollte man keine nennen - die letzten bekannten Zahlen stammen von 2012, wo das gesamte SCS-Areal, also inklusive aller Miteigentümer, rund 700 Mio. Euro umsetzte. Das Donauzentrum kam auf einen Umsatz von rund 500 Mio. Euro. 2014 erwartet man insgesamt 18 Mio. Besucher im Donauzentrum, in der SCS sollten es rund 24,5 Mio. Besucher werden.

Bei der Flächenproduktivität gebe es eine sehr unterschiedliche Situation. Aber Heideholzer spricht von 10 Prozent mehr Umsatz pro Quadratmeter. Das Mietniveau sei angestiegen. Da man beim vor einem Jahr fertiggestellten Umbau die Fläche nicht erweitert habe, gebe es einen Druck auf die Fläche. "Wir müssen neue Flächen für neue Marken suchen", so Heidenhofer. Dies passiere durch Fläche- und Lagenanpassungen und dafür gebe es sehr aktive Diskussionen mit Mietern. "Dabei gibt es ganz selten Streit. Es ist ja eine Win-Win-Situation für beide Seiten", so Heidenhofer.

In das Weihnachtsgeschäft gehe man "außergewöhnlich optimistisch". Obwohl laut einer aktuellen Studie der Karmasin Motivforschung im Auftrag von Unibail-Rodamco die Österreicher heuer mit durchschnittlich 307 Euro für Weihnachtsgeschenke deutlich weniger als 2012 (367 Euro) ausgeben wollen. 48 Prozent der Befragten wollen ihre Einkäufe im Einzelhandel erledigen, dicht gefolgt von Einkaufszentren (47 Prozent) und dem Online-Handel (43 Prozent). An vierter Stelle der Umfrage liegen Einkaufsstraßen mit 22 Prozent.

Bei einer möglichen Sonntagsöffnung wolle der Betreiber der SCS und des Donauzentrums zwar "nicht Vorreiter" sein und diese auch nicht gegen den Willen der Mieter durchsetzen, aber wenn der Trend dahingehe, dann würde man sich Sonntagsöffnungszeiten auch überlegen. Aktuell könne man den großen Trend aber nicht erkennen, Umfragen würden auch nicht darauf hindeuten. "Der lange Donnerstag in der SCS ist auch noch nicht so atemberaubend." Heidenhofer könne sich aber vorstellen, Testsonntage zu machen, einmal fünf, sechs Sonntag aufzusperren und sich dann anzuschauen, ob die Produktivität darunter leidet.

Zukünftig erwartet Heidenhofer für den gesamten Markt eine stabile Entwicklung, es gebe "keinen Raum mehr für große Projekte". Punkten könnten Einkaufszentren neben einem guten Markenmix und neuen Marken mit einer Offensive Richtung Qualität, mit zusätzlichen Dienstleistungen, Services oder architektonischen Upgradings gegenüber früher.

Unibail-Rodamco biete internationalen Marken interessante Einstiegspakete für den österreichischen Markt. Ein Start in der Kärntner- oder Mariahilferstraße würde sehr viel höhere Kosten bringen. "Sehr viele Marken wie Desigual, Hollister oder Gap haben in einem unserer Einkaufszentrum gestartet", so Heidenhofer. Für 2015 seien weitere prominente Neueröffnungen zu erwarten, Namen wollten Heidenhofer und Center-Manager Cech aber keine nennen.

Unibail-Rodamco ist nach eigenen Angaben Europas führendes börsennotiertes Immobilienunternehmen mit einem Portfolio von 33,6 Mrd. Euro. Das Unternehmen führt 83 Shopping Center in zwölf Ländern Europas, die beiden Österreichischen gehören zu den Top 10 der Gruppe.

(Schluss) sab/kan

ISIN FR0000124711 WEB http://www.unibail-rodamco.com

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